Lebensgefahr
Einheimische stürzt acht Meter in trockenes Bachbett ab

17.08.2018 | Stand 31.07.2023, 0:32 Uhr
−Foto: n/a

Dass die Bad Reichenhallerin diesen Sturz überlebte, grenzt an ein Wunder. Jedoch wurde sie mit schwersten Verletzungen von den Rettern aufgefunden.

SCHNEIZLREUTH/OBERJETTENBERG. Einsatzkräfte der Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger haben am Donnerstagnachmittag, 16. August, einer 62-jährigen Reichenhallerin vermutlich das Leben gerettet. Die Frau war beim Abstieg über den Schrecksteig einem Abkürzer nach Nordwesten zum Wasserbehälter an der Ellbachhütte gefolgt und dabei rund acht Meter tief über Felsblöcke in ein trockenes Bachbett abgestürzt, wobei sie sich schwerste Verletzungen am ganzen Körper zuzog. Sie konnte selbst noch ihren Mann anrufen und mit den Rettungskräften telefonieren, aber zunächst nicht genau sagen, wo auf der Nordwestseite der Reiter Alpe sie sich befindet, weshalb die Retter über eine Stunde lang nach ihr suchen mussten.

Der erste Notruf ging gegen 13.50 Uhr ein, als die Bergwacht gerade noch bei ihrem zweiten Einsatz an diesem Tag eine 62-järige Bischofswiesenerin mit einer Fußverletzung von der Höllenbachalm ins Tal brachte. Die Einsatzkräfte suchten zunächst im Bereich der Aschauerklamm und der Rastnock-Diensthütte nach der abgestürzten Reichenhallerin, konnten sie aber nicht finden. Nach Rücksprache mit dem Ehemann entdeckte dann eine Suchmannschaft der Bergwacht die Frau gegen 15.20 Uhr in rund 1.090 Metern Höhe im trockenen Bachbett südöstlich der Ellbachhütte, wobei ein Notfallsanitäter und ein Rettungssanitäter sofort die medizinische Erstversorgung der noch bedingt ansprechbaren Einheimischen übernahmen.

Die Einsatzkräfte mussten die schwerst Verletzte dann im Bachbett weiter nach Norden auf eine Lichtung tragen, wo die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ mit dem Tau im Bergwald einfädeln und die Patientin und einen Bergretter abholen konnte. Die 62-Jährige wurde im Luftrettungssack zum Landeplatz der Wehrtechnischen Dienststelle nach Oberjettenberg geflogen, dort vom Notarzt weiter versorgt und dann per Heli zum Klinikum Traunstein gebracht. Zehn Einsatzkräfte der Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger waren bis 17.30 Uhr im Einsatz. Die Bergwacht Traunstein tankte den Hubschrauber während des Einsatzes mit ihrem Kerosinanhänger wieder auf.

Berchtesgadener Land