Tolles Konzert
Einen irisch-bayerischen Musik-Mix gab‘s bei Rock’n‘Roses 2017

18.11.2017 | Stand 04.08.2023, 1:19 Uhr
−Foto: n/a

Was haben Iren und Bayern gemeinsam? Die Liebe für die Musik! Irische oder bayerische Volksmusik kommt von Herzen, kann mitreißen oder nachdenklich machen, trifft einmal ganz großes Gefühl und kommt ein anderes Mal frech und wie eine Provokation daher. So bleibt Tradition modern. Wie gut das ankommt, war beim Rock’n’Roses-Konzert in der Alten Mälzerei mit dem Celtic-Folk-Trio „The Real Motherfolkers“ und der „iBlosn“ zu spüren.

REGENSBURG Die Stimmung war einzigartig und das gab es ja auch noch nie: bayerische Blasmusik mit Lederhosen und Dirndl, Walzer und Zwiefachem auf der Bühne der Alten Mälzerei. Vom ersten Takt an ging die Post ab. Das inklusive und bunte Publikum ließ sich sofort mitreißen: von Jung bis Alt. Mit dabei waren einige Rollstuhlfahrer. Die iBlosn wurden durch Schlagzeuger Wolfgang Schubert, der bei der Caritas Regenburg an der Pforte arbeitet und auch als Schauspieler bekannt ist, zur „iBlosn inklusiv“. Rock‘n‘Roses war für Wolfgang Schubert nach vielen Jahren ohne Schlagzeug spielen nun die Initialzündung, sich wieder ans Schlagwerk zu setzen. „Ich habe stundenlang geübt, bis ich einen fetzen Muskelkater hatte.“ Bei Rock‘n‘Roses war der Rhythmus perfekt, auch bei der Session von „The Real Motherfolkers“ und „iBlosn“ am Schluss.

Unisono stellten Franz Maier von der iBlosn und Sebastian Freyer von den „Motherfolkers“ nach dem Konzert fest: „Wir haben oft Auftritte, nach denen wir ein tolles Feedback bekommen. Ein solches Gemeinschaftsereignis, eine solche Begeisterung vor und auf der Bühne wie bei Rock‘n’Roses gab es noch nie.“ Zum siebten Mal haben zwei inklusive Bands in der Mälze ihr Publikum begeistert. Rock, Pop und Hip-Hop der ersten Konzerte haben diesmal traditioneller keltischer und bayerischer Musik die Bühne frei gemacht. Mit Songs wie „Whiskey in the Jar“, „Drunken Sailer“ und „The Wild Rover“ gingen die beiden Bands gemeinsam auf die Bühne. Tubas, Klarinetten und Trompeten ergänzten die klassisch arrangierten irischen Songs. Eine starke Besetzung – unschlagbar!

Wieder einmal hat sich gezeigt, dass die Musik Menschen verbindet. Die Stadt Regensburg unterstütze 2017 erstmals Rock’n’Roses, das 2013 schon den Inklusionspreis der Oberpfalz bekam. Die Organisatoren des inklusiven Musikfestes Dr. Robert Seitz, Abteilungsleiter Soziale Einrichtungen bei der Caritas, und Bertin Abbenhues, Abteilungsleiter bei der KJF für Teilhabeleistungen, fühlen sich darin bestärkt: „Jeder kann Musik machen und erleben. In der Freude am Musizieren gibt es kein ‚behindert‘; inklusiv macht es sogar besonders Spaß!“. Sie wollen Rock’n’Roses auch 2018 wieder auf die Bühne bringen.

Regensburg