Additive Fertigung ist in der Industrie aktuell eines der innovativsten Produktionsverfahren. Der Industrieausschuss der IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim diskutierte zu Gast bei der Fit AG in Lupburg über ihren Einsatz in der Medizin.
LUPBURG Implantate und Prothesen aus dem 3D-Drucker? Alles noch Zukunftsvisionen? "Nein", wissen die Professoren Dr. Thomas Schratzenstaller und Dr. Ulf Noster von der Fakultät Maschinenbau an der OTH Regensburg. Sie stellten den regionalen Unternehmern vor, was heute schon möglich ist: Seit einigen Jahren schon können individuell auf den Patienten zugeschnittene Implantate, Orthesen und auch Prothesen mit Additiver Fertigung hergestellt werden. Der Ausschussvorsitzende Stephan K. Fischer zeigte sich vom Mehrwert der Technik beeindruckt. "In der Medizin sind passgenaue Produkte immer stärker gefragt", ist Fischer überzeugt. Derzeit forschen die Professoren mit Partnern aus der Region an einer additiv gefertigten Lösung für koronare Stents.
Additive Fertigung ist das Spezialgebiet der Fit AG in Lupburg. Die mehr als 330 Mitarbeiter des international tätigen Unternehmens betreiben Rapid Prototyping stellen Sonderserien her und arbeiten an Software- und Hardware-Lösungen. Bei der Betriebsbesichtigung gab Geschäftsführer Carl Fruth den Industrievertretern Einblicke in die Produktion. "Additive Verfahren bieten eine ungeahnte Gestaltungsfreiheit. Wo konventionelle Fertigungsmethoden an die Grenzen ihrer Realisierbarkeit stoßen, fangen die innovativen Designkonzepte additiver Verfahren erst an", sagt Fruth.
Wirtschaft im Freistaat bezieht Position zur Umwelt
IHK-Umweltexperte Werner Beck informierte bei der Sitzung über die erstmals formulierten Positionen des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK) zur Umwelt- und Klimapolitik. "Die bayerische Wirtschaft kann nun in der Umwelt- und Klimapolitik gebündelt ihr Interesse gegenüber der Politik vertreten", freute sich Beck. Im aktuellen Konjunkturbericht der IHK Regensburg wird die Auftragslage in der Industrie so gut wie noch nie beurteilt. Diese Einschätzung teilen auch die Unternehmer des Industrieausschusses. Sie zeigten sich durchwegs zufrieden über ihre Geschäftslage.
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