Schwurgericht Regensburg
Ehefrau getötet – 45-Jähriger muss neun Jahre und drei Monate ins Gefängnis

11.07.2017 | Stand 13.09.2023, 6:32 Uhr
Verena Bengler
−Foto: Joerg Voelkerling

Der 45-jährige Angeklagte hatte im Mai 2016 seine Frau mit einem roten Kleid gedrosselt – sie starb an den Folgen. Im Prozess gegen den 45-Jährigen fiel am Freitag, 7. April, das Urteil. Er wurde des Totschlags schuldig gesprochen und zu neun Jahren und drei Monaten Freiheitsstrafe verurteilt.

REGENSBURG Seit Donnerstag, 16. Februar, musste sich der 45-Jährige wegen Totschlags vor dem Schwurgericht Regensburg verantworten.

Der 45-Jährige kam Ende Mai 2016 in ein Regensburger Krankenhaus, um Verletzungen behandeln zu lassen. Dabei teilte er dem Krankenhauspersonal mit, dass seine 37-jährige Ehefrau tot in der Wohnung liege. Die Obduktion der 37-Jährigen ergab, dass „massive stumpfe Gewalteinwirkung“ zum Tod geführt hat. Die Kripo ermittelte gegen den Ehemann. Dieser legte ein Geständnis ab. Er hatte seine Frau im gemeinsamen Schlafzimmer mit einem roten Kleid am Hals gedrosselt. Die zweifache Mutter starb in der Folge an einer zentralen Lähmung. 

"Ich liebe sie noch immer"

Nach dem letzten Tag der Beweisaufnahme schrieb der 45-Jährige einen Brief an das Schwurgericht Regensburg. "Ich wollte meine Frau nicht umbringen. Ich habe sie geliebt und ich liebe sie noch immer. Ich war nicht bei mir. Es war die schlimmste Nacht meines Lebens", so der Angeklagte in dem Brief. "Ich habe ungewollt meinen Kindern die Mutter genommen. Damit werde ich leben müssen. Alle leiden sehr. Mir tut es leid, dass das passiert ist", schrieb er weiter.

Der 45-Jährige wurde des Totschlags schuldig gesprochen und zu einer Freiheitsstrafe von neun Jahren und drei Monaten verurteilt – drei Monate mehr, als die Staatsanwaltschaft gefordert hatte. "Der Angeklagte hat seine Familie zerstört", so der Richter bei der Urteilsverkündung.

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