Ein Regensburger ist dabei:
DSDS –Talentschmiede oder Sensationsgier?

06.07.2017 | Stand 12.10.2023, 11:43 Uhr
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Bietet die Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar" wirklich eine Chance? Oder führt RTL hier nur Menschen auf gemeinste Art und Weise vor? Ist das alles nur Sensationsgier?

REGENSBURG Die DSDS-Jury hat am Samstag, 28. Januar, dem 16-jährigen Daniele Negroni aus dem Landkreis Regensburg trotz eher mäßigen Gesangs den Recall-Zettel zugestanden. Sie gibt damit jemandem eine Chance, mit dem es das Leben bisher nicht immer gut gemeint hat.

Bei RTL erzählte er im Casting auch seine Geschichte: Mit 13 ist Daniele abgerutscht, Alkohol war die Folge. Er rauchte und begann zu klauen. Als er dann irgendwann seiner Mutter eine Flasche hinterherwarf, hielt die es nicht mehr aus. Daniel zog in eine Jugend-WG. Heute, drei Jahre später, will er allen beweisen, dass er sich geändert hat: „Ich möchte eine 180-Grad-Drehung machen.“ Er bereut sein Verhalten von damals sehr und möchte vor allem auch seiner Mutter beweisen, dass er das Zeug zum Superstar hat.

Im Casting lief es zunächst nicht so gut für den 16-Jährigen. Seine Darbietung von "Breakfast at Tiffany’s" war jetzt nicht unbedingt ein Ohrenschmaus. Für Natalie Horler reichte die Stimme nicht aus, doch Bruce Darnell stimmte für den 16-Jährigen. Dieter Bohlen musste also entscheiden "Ich würde Dir gerne eine Chance geben. Du bist hier hergekommen und ich finde, Du brauchst eine Chance." Damit gab’s den Recall-Zettel für den Regensburger. Bohlen stellte dann noch eine kleine Bedingung: "Nicht, dass du da irgendwie Kacke machst im Recall. Großes Indianerehrenwort?" Und das Ehrenwort besiegelte Daniele dann per Handschlag. Wir dürfen also gespannt sein, mit welchem Song er im Recall auftreten wird.

Weniger begeistert war der 16-Jährige, dass seine Geschichte mit allen Details tatsächlich bei RTL ausgestrahlt wurde: „Die sagten, dass das rausgeschnitten wird!“ Doch wer RTL kennt, weiß, dass genau diese Sequenzen eben nicht rausgeschnitten werden, das mussten auch einige andere Kandidaten bitter am eigenen Leib spüren. Je schlimmer und tragischer, je tolpatschiger und hässlicher die Kandidaten sind, umso größer sind die Chancen, im Fernsehen gezeigt zu werden. Alles nur Sensationsgier? Oder haben die Kandidaten tatsächlich eine Chance. Daniele hofft zumindest auf Letzteres: Er will seine Chance nutzen, die sich trotz allem nun für ihn bietet: "Ich stehe zu dem, was ich getan habe, und das tut mir unendlich leid!"

Fotos auf seiner Homepage und Bilder aus dem Vorschau-Trailer auf das Casting auf den Malediven beweisen: Daniele Negroni hat es geschafft, er war unter den letzten 35 Kandidaten. Gerüchten zufolge soll es Daniele sogar bis in die TOP 15 geschafft haben. Dann werden wir ihn also in der ersten großen Show wiedersehen, bei der dann die Stimmen der Zuschauer den Ausschlag geben werden, wer in die TOP 10 und damit in die Mottoshows einziehen darf. Da wird dann die Region Regensburg vor dem Fernseher sitzen und "ihrem" Kandidaten Daniele Negroni die Daumen drücken.

Im Internet jedenfalls ist Daniele schon gut vertreten, seine Fanseite im Internet unter www.wix.com/daninegroni/daniele verrät ein paar Kleinigkeiten über den 16-Jährigen aus Regensburg. Und auch bei Facebook ist er mit einer Fanpage (www.facebook.com/danielenegronifanpage) vertreten.

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