Wegen Elektronik
Droht Personalabbau bei Standesämtern?

06.07.2017 | Stand 13.09.2023, 5:18 Uhr
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CAS-Kreisvorsitzender Franz Reiter (Foto) befürchtet Personalabbau bei Standesämter. Einige seien bereits geschlossen worden.

ROTTAL-INN Arbeitsplätze vor Ort und Arbeitsplätze auf dem flachen Land sind zwei große Anliegen der Christlich-sozialen Arbeitnehmerunion Rottal-Inn. „Es ist wichtig, nicht die Menschen zu den Arbeitsplätzen, sondern die Arbeitsplätze zu den Menschen zu bringen“, so der CSA Kreisvorsitzende Franz Reiter. Gerade im Hinblick auf die bevorstehende Zerschlagung der Zentrale der Arbeitsagentur Pfarrkirchen war es dem Kreisverband daher ein Anliegen, sich durch eine Umfrage unter den Landkreisgemeinden ein Bild über die Situation in den Standesämtern zu machen.

Durch die Einführung des elektronischen Personenstandsregisters ab dem 1.1.2014 kam es bereits jetzt zur Schließung der Standesämter in Dietersburg, Postmünster, Zeilarn und der Verwaltungsgemeinschaft Massing (Massing und Geratskirchen). Dies hat zur Folge, dass die Kommunen weniger Personal benötigen. Bitter ist dies insbesondere, wenn man bedenkt dass viele Gemeinden „große“ Arbeitgeber vor Ort sind.

„Da der Erhalt von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum für mich ein wichtiges Thema ist, hatte auch die Durchführung dieser Umfrage für mich einen hohen Stellenwert“, so der CSA Kreisvorsitzende Reiter in der Pressemitteilung. Leider kann man auf lokaler Ebene kaum etwas gegen den Verlust von Arbeitsplätzen tun, das kann nur die große Politik.

Der Kreisvorsitzende der CSA, bei dem die Rückmeldungen eingingen, schreibt hierzu in der Pressemitteilung folgendes: „Insgesamt betrachtet habe ich als Außenstehender nach Eingang der Rückmeldungen das Gefühl, dass sich die Gemeinden zu diesem Thema untereinander bisher nicht bzw. kaum ausgetauscht haben.“

So könnte es durchaus sinnvoll sein, abzuwägen, in welchem Verhältnis Anschaffungskosten neuer Software und sonstige Kosten zu dem ebenfalls wichtigen Erhalt von Arbeitsplätzen stehen. Eine gute Idee wäre es daher, dieses Thema auf einer der nächsten Dienstbesprechungen der Bürgermeister zu behandeln.“

Rottal-Inn