Rochaden in der Regensburger Gastronomen-Szene? Was auf den ersten Blick wie eine böse Trennung aussah, entpuppte sich nach Wochenblatt-Recherche als Ende einer langjährigen Zusammenarbeit – in Freundschaft. „Ja, es stimmt“, sagt Jost Müller offen am Telefon. „Ich bin nicht mehr Miteigentümer der Galerie!“
REGENSBURG Wie dem Wochenblatt zugetragen wurde und Müller auf Anfrage bestätigte, haben sich die langjährigen Geschäftspartner Martin Brändl und Jost Müller getrennt. Die Galerie am Kohlenmarkt mit der großen Freisitz-Fläche und der Terrasse im zweiten Stock ist seit Jahrzehnten eine der angesagtesten Adressen der Stadt. Ein Pächterwechsel hat da Nachrichtenwert. Was also ist geschehen? „Ganz einfach: Ich habe Drillinge!“, so Müller. „Ich muss mich mehr um meine Familie kümmern. Wenn man in einer Kneipe wie der Galerie die Spätschichten hat so wie ich jahrelang, dann kommt man vor mittag nicht aus dem Bett – das ist nichts mit meinen drei Kleinen“, so Müller.
Doch von der Gastronomie hat sich Müller längst nicht verabschiedet. Während Brändl und Müller bislang zusammen mit Sven Bender die Suzie Wong betrieben und die beiden Galerie-Eigentümer zusammen mit Andy Espig die Trattoria an der Steinernen Brücke in Stadtamhof, gehen die beiden Urgesteine der Regensburger Gastronomie nun getrennte Wege. „Ich habe die Suzie weiter zusammen mit Sven Bender, Herr Brändl ist draußen. Dafür bin ich aus der Galerie und aus der Trattoria draußen“, erzählt der sympathische Wirt.
Doch die Wirte-Rochade ist längst nicht das Ende der Fahnenstange. Angesprochen auf die Situation der Suzie während der Renovierung gibt Müller bereitwillig Auskunft. Immerhin soll es im Januar 2012 los gehen mit der Sanierung. Dann bekommt eine der beliebtesten Szene-Nachttempel der Stadt, die Suite 15, eine neue Heimat: Bislang ist der Schwanenplatz als Ausweich-Quartier geplant. „Was viele nicht wissen: Die Suite hat noch einen Mietvertrag, der acht Jahre läuft“, erzählt Müller. Wenn das Petersweg-Parkhaus umgebaut ist, wollen die Suite-Betreiber wieder in den coolen Keller.
Im Jahr 2020 dann soll die Suzie in den Keller gehen – dann nämlich wird das Gebäude saniert, in dem sie sich gerade befindet. Viel Bewegung also in der Gastro-Szene – kein Wunder, dass in Regensburg so viel los ist …
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