Damit Ihr Dach nicht davon weht
Drei Tipps zum Schutz vor Sturm und Hagel

04.01.2018 | Stand 03.08.2023, 19:23 Uhr
−Foto: Foto: 123rf.com/trendobjects

Die Spuren von Sturmtief Burglind zeigen: Es wird immer wichtiger, die eigene Immobilie vor Sturmschäden zu schützen. Welche Maßnahmen helfen können, um Haus und Hof gegen Stürme abzusichern, beschreiben wir im Folgenden.

BAYERN. Ob Burglind, Kyrill, Xaver oder Ela: Die Liste der heftigen Stürme, die in den vergangenen Jahren über Deutschland hinweggefegt sind, ist lang. Die Schäden, die diese klangvollen Namen hinterlassen haben, waren verheerend. Wie Hausbesitzer ihre vier Wände vor solchen Sturmereignissen schützen können, erklärt Architekt Sven Haustein von der Bausparkasse Schwäbisch Hall.

1. Grundstück

Pflanzen sind dem Wind ausgeliefert – je höher sie wachsen, desto anfälliger sind sie. Stürzt zum Beispiel ein Baum um, ist das für Menschen und Gebäude gefährlich. Um dieses Risiko zu verringern, hilft ein regelmäßiger Check des Bestands. Trockene Blätter, Verletzungen der Rinde und Pilzbefall sind ernstzunehmende Symptome. „Im Zweifel unterstützt ein Experte bei der Beurteilung“, erklärt Sven Haustein von der Bausparkasse Schwäbisch Hall „Und um Häuser vor Schäden zu schützen, sollten abgestorbene Äste immer komplett entfernt werden.“ Wer neue Bäume pflanzt, sollte die Hauptwindrichtungen beachten. Gartendekoration sollte gut gesichert oder bei aufziehendem Sturm ins Haus geholt werden.

2. Fassade

Heftige Böen sind für Fassadenbauteile wie Rollläden, Markisen und Fensterläden bedrohlich – Sturmhaken und andere Vorrichtungen schützen. Moderne Technologien wie Sturm- bzw. Sonnenwächter sichern die Schattenspender am Haus: „Ein Sensor misst Windstärke und Sonneneinstrahlung, sodass Markisen oder Rollläden bei starkem Sturm automatisch eingefahren werden“, erläutert Haustein.

3. Dach

Antennen, Satellitenschüsseln und Solaranlagen sind besonders sturmanfällig. Robuste Führungsschienen und andere Vorrichtungen sichern diese Dachaufbauten. Photovoltaikanlagen können mittlerweile ins Dach integriert werden, sodass sie widerstandsfähiger gegen starken Wind sind. Ebenfalls anfällig ist die Dachhaut – also Deckung und Abdichtung. Besonders, wenn Hagel und Starkregen den Sturm begleiten, drohen hier Schäden. Dachziegel und -steine können mit einer Sturmverklammerung geschützt werden. Alternativ können Hausbesitzer bei Flachdächern und solchen mit geringer Neigung auf eine Begrünung setzen. Sie ist bei Hagel weniger gefährdet. Wenn das Dach regelmäßig geprüft wird, fallen Schwachstellen schnell auf. „Widerstandsfähige Baumaterialien trotzen auch in sturmgefährdeten Gebieten zuverlässig den Elementen“, rät Haustein: „Bei Oberlichtern und Dachfenstern gilt: Lieber robust als günstig – egal ob aus Kunststoff oder aus Glas.“

Altötting