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Drama und Tumulte: Asylbewerber (17) fällt in die Donau – bislang keine Spur

13.09.2017 | Stand 04.08.2023, 8:57 Uhr

Ein 17-jähriger Syrer ist am Dienstagabend offenbar aus Unachtsamkeit in die Donau gefallen. Eine Suchaktion blieb bislang erfolglos. Als Landsleute am Unfallort sich an der gefährlichen Suche beteiligen wollen, kommt es zu Tumulten mit der Polizei.

REGENSBURG Am Dienstag, 29. August, gegen 21.30 Uhr teilte ein Anwohner der Wöhrdstraße mit, dass er am rechten Donauufer eine größere Gruppe festgestellt hat, die mit Taschenlampen und Handys das Ufer absuchen. Es habe für ihn den Anschein, dass jemand ins Wasser gefallen sei und jetzt gesucht werde.

Diese Meldung wurde unverzüglich an die Integrierte Leitstelle der Berufsfeuerwehr Regensburg und von dort an die Wasserwacht und die DLRG weitergeleitet. Die ebenfalls entsandten Polizeistreifen stellten vor Ort eine Gruppe jugendlicher Asylbewerber aus Syrien fest, die ihnen berichteten, dass sie sich alle etwa 50 Meter flussabwärts der Steinernen Brücke aufgehalten hätten. Dabei wäre ein 17-Jähriger womöglich aus Unachtsamkeit ins Wasser gefallen. Ein weiterer Zeuge bestätigte die Angaben und konnte hinzufügen, dass der Jugendliche nur wenige Meter vom Ufer entfernt zunächst im Wasser trieb, dann aber unterging. Dass Leuchten seines Handys wäre noch bis ca. zehn Meter flussaufwärts des Museumsschiffes „Freudenau“ zu sehen gewesen.

Die Absuche des relevanten Bereiches mit zehn Streifenbesatzungen der Polizei, einem Rettungshubschrauber und zusammen ca. 80 Mann von der Berufsfeuerwehr, der Wasserwacht und des DLRG verlief sowohl von Land, wie auch vom Wasser aus bislang ohne Erfolg. Der ebenfalls gerufene Polizeihubschrauber konnte mit seiner Wärmebildkamera ebenfalls keine Feststellungen treffen. Die Absuche musste gegen Mitternacht ergebnislos eingestellt werden, wird aber in den Morgenstunden, bei Tagesanbruch erneut aufgenommen.

Noch während der laufenden Absuche kam es zu einem Tumult im Bereich des Donauufers Thundorfer Straße. Dort hatte sich der von seinen Landsleuten verständigte Bruder und ein weiterer Freund des Verunglückten eingefunden, bis zur Unterhose ausgezogen und wollte aufgebracht in die reißende Donau springen, um nach seinem Bruder, bzw. Freund zu suchen. Mithilfe anderer Asylbewerber und mit der Anwendung von Unmittelbaren Zwang durch die Polizeistreifen konnte der für die beiden an dieser Stelle der Donau lebensgefährliche Rettungsversuch verhindert werden. Beide wurden von der Polizei in Gewahrsam genommen.

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