Technik begreifen und erleben
Dr. Gerhard Waschler auf Erkundungstour in der wissenswerkstatt Passau

10.07.2017 | Stand 04.08.2023, 0:43 Uhr

Nach nur wenigen Minuten in den Räumen der wissenswerkstatt Passau war der Spiel- und Basteltrieb von Dr. Gerhard Waschler geweckt.

PASSAU „Die Einrichtung hat ihren Namen mehr als verdient. Hier muss man einfach neugierig werden und gleich selbst anfangen zu experimentieren“, zeigt sich der Abgeordnete bei seinem Besuch und Gang durch die vier Projekträume interessiert. Vor etwas mehr als drei Jahren wurde die gemeinsame Bildungsinitiative von Stadt, Landkreis und Universität Passau, den bayerischen Metall- und Elektroarbeitsgebern (bayme vbm) sowie ZF am Standort Passau, die die Federführung dieses Projekts innehat, in der Bahnhofstraße eingerichtet. Seit dem hat die wissenswerkstatt über 22.000 Kinder und Jugendliche für Technik begeistert. „Mit unseren Angeboten aus den Bereichen Holz, Metall, Elektro und Physik wollen wir den Nachwuchs spielerisch an Naturwissenschaft und Technik heranführen“, erklärt Gernot Hein, Gründungsmitglied und Vorstand der wissenswerkstatt.

Ob der Bau eines Knatterboots, einer Eislöffelturbine oder Seifenblasenmaschine, basteln mit dem Lötkolben oder eine Einführung in die Robotik – mit den Kursen in Gruppen bis zu 16 Teilnehmern leistet die wissenswerkstatt eine Art Frühförderung mit Weitblick: „Kinder und Jugendliche sammeln erste Erfahrungen im Umgang mit Technik und Handwerk. Mit der Begeisterung für dieses Arbeitsfeld wollen wir das Interesse für technische Berufe wecken und so auch die künftigen Fachkräfte für unsere Region gewinnen“, betont auch der Vorsitzende Dr. Manfred Schwab die Idee hinter der Einrichtung. So würden auch die ansässigen Betriebe nachhaltig vom Prinzip wissenswerkstatt profitieren. Andererseits sei man allerdings auch auf die Unterstützung der regionalen Betriebe angewiesen: „Die Angebote und Kurse sind für die Schüler komplett kostenfrei, aber natürlich keinesfalls umsonst“, schmunzelt Hein. Sämtliche Materialien werden von der wissenswerkstatt zur Verfügung gestellt.

„Mittlerweile haben wir drei Mitarbeiter, die vormittags mit den zahlreichen Schülergruppen und nachmittags mit Kindern und Jugendlichen in privaten Kursen handwerkliche Projekte umsetzen. Unsere Auslastung liegt praktisch bei 100 Prozent – eine wahre Erfolgsgeschichte. Sowohl Schüler als auch Lehrer sind begeistert“, erzählt Hein und beschreibt die Projekte der wissenswerkstatt auch als sinnvolle Ergänzung zu schulischen Lehrplänen. Erfreulich sei außerdem, dass die Nachfrage von technikbegeisterten Mädchen stetig steige.

„Eine wahre Spielwiese für junge Tüftler und Bastler – da wünscht man sich selbst öfter hier zu sein“, so MdL Waschler bei seinem Rundgang durch die Einrichtung. Er sehe die wissenswerkstatt auch als Bereicherung und beste Werbung für das Feld der beruflichen Bildung. „Ein wertvoller Beitrag, den die wissenswerkstatt hier im Sinne der Nachwuchsförderung und im Sinne der gesamten Region leistet“, so Waschler abschließend.

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