Rote Raben besiegen Magen-Darm-Virus – und Schwerin mit 3:1
Doppelter Triumph im Spitzenspiel!

06.07.2017 | Stand 27.07.2023, 5:16 Uhr
−Foto: Foto: GeorgGerleigner

Das ist ganz großer Sport! Die Roten Raben, von Verletzungen gebeutelt und einem Magen-Darm-Virus durchgeschüttelt, haben das absolute Spitzenspiel der Volleyball-Bundesliga beim amtierenden Deutschen Meister Schweriner SC mit 3:1 gewonnen. Damit bleiben die Vilsbiburgerinnen mit jetzt sechs Siegen aus sechs Saisonspielen weiterhin Tabellenführer.

VILSBIBURG Das Ergebnis sei in Schwerin „völlig unwichtig” – mit diesem im Leistungssport eher ungewöhnlichen Spruch hatte Raben-Coach Guillermo Gallardo vor dem Match beim Meister für Aufsehen gesorgt. Es muss also entweder wirklich schlimm um den Gesundheitszustand seiner Damen bestellt gewesen sein, oder der Argentinier versuchte, den Druck von seiner Mannschaft zu nehmen. Oder beides.

Nach dem Spitzenspiel vor 1.220 Zuschauern in der Halle am Lambrechtsgrund in der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern war dann eines klar: Der erfahrene Psychologe Gallardo hatte alles richtig gemacht, die medizinische Abteilung der Roten Raben inklusive Reiseapotheke offensichtlich auch. Denn dieser stolze 3:1-Triumph auswärts beim Meister hätte auch jedem eingespielten und komplett gesunden Team optimal zu Gesicht gestanden.

Zum Verlauf: Die Raben, die mit nur neun Spielerinnen antreten konnten, starteten mit einem 25:21, ließen den 2. Satz in ein am Ende deutliches 15:25 schlittern, waren jedoch im 3. Abschnitt wieder voll da, den sie sich mit 25:20 holten. Wenn Schwerin zu diesem Zeitpunkt auf nachlassende Kräfte bei den womöglich stark geschwächten Gästen gehofft haben sollte, wurde daraus: nichts. Genau gesagt: gar nichts. Vilsbiburg gewann den 4. Satz triumphal mit 25:16 und das Spitzenspiel mit 3:1. Zur wertvollsten Spielerin wurde Raben-Angreiferin Liana Mesa Luaces gewählt. Auch Yessica Paz Hidalgo, frischgebackener Neuzugang aus Venezuela, bekam angesichts der Personalnot bereits ihre Einsatzzeiten.

Die nächsten Termine: Am Mittwoch, 30. November, 20.15 Uhr, empfängt der Bundesliga-Tabellenführer im CEV-Cup den ukrainischen Vertreter Khimik Yuzhny. Und am Samstag, 3. Dezember, 20 Uhr, geht es – ebenfalls in der heimischen Ballsporthalle – in der Liga gegen Smart Allianz Stuttgart.

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