Fette Beute am Wochenende
Doppelsieg für die Drachen

06.07.2017 | Stand 27.07.2023, 7:42 Uhr
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Mit zwei Siegen am Wochenende konnten sich die Regener Drachen näher ans Mittelfeld heran schieben - da passte einfach alles

REGEN Die Regener Eishackler blicken auf ein sportliches „Bilderbuchwochenende“ zurück. Zum Auftakt konnte das Schlusslicht Gebensbach mit 5:2 (3:0,1:1,1:1) in Schach gehalten werden, am Sonntag erhielt dann der Tabellennachbar aus Mitterteich mit 10:0 (4:0,1:0,5:0) eine regelrechte Eishockeylehrstunde und kam dabei sogar noch glimpflich davon.

Vladimir Gomow, Helmut, Kößl und Oliver Vöst brachten den ERC am Freitag beim Tabellenletzten Gebensbach bereits nach 20 Minuten mit 3:0 in Führung und lösten damit schnell den Druck der ausgegebenen Punktepflicht. In einer etwas zerfahrenen Partie heimsten sich die Waidler - bei denen Karl Probst zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Eis stand - in der Folge noch drei „Zehner“ ein, die für den Spielfluss nicht unbedingt von Vorteil waren. Am ungefährdeten Erfolg konnte dies jedoch nichts mehr ändern. Der anfangs etwas „arbeitslose“ Marcus Bauer im ERC-Kasten wurde mit zunehmender Spieldauer dann doch noch beschäftigt, Sascha Werner und Roman Schreyer hielten mit weiteren Toren die Gastgeber aber immer in ausreichendem Abstand.

Im angedachten „Vier-Punkte-Spiel“ gegen die Oberpfälzer aus Mitterteich durfte sich Torhüter-Neuzugang Christian Hamberger dem Regener Publikum „vorstellen“ – und ihm sollte mächtig kalt werden. Ganze zwei torgefährliche Aktionen gelangen dem Tabellennachbarn während des gesamten Spiels während sich Regen in einem wahren Spielrausch dauerhaft vor dem Gästetor festsetzte. Stephan Schmidecker zeigte bereits nach zwei Minuten mit dem 1:0 die Spielrichtung auf, in welche dann 60 Minuten lang Angriff auf Angriff rollte. Bis zum ersten Pausentee sorgten Florian Tkocz, Benjamin Bugla und Roman Schreyer bereits für klare Verhältnisse. Die schwächsten Landesligagegner die sich bislang in der Drachenhöhle vorstellten überraschten hingegen durch freiwillig abgebrochene Offensivversuche. Ob dies der pure Respekt vor den sicheren ERC-Verteidigern war oder hier interne Zwistigkeiten die Ursache sind konnte den Hausherren egal sein.

Ungewohnt ungestört konnte man sich mit einfallsreichen Spielideen austoben, der Gästekeeper verhinderte dabei ein noch wesentlich schlimmeres Debakel. Ein Zuckerpass von Jan Nemec auf Fabian Hillmeier (33.) setzte den ERC-Zug weiter in Richtung Heimsieg. Im einseitigen Anrennen sorgten andere Aktionen für Abwechslung: ein ungeahndeter Ellbogencheck ins Gesicht von Daniel Skrtel, Disziplinarstrafe nach unfairem Bandencheck gegen Nemec, Spieldauerstrafe gegen einen dauerhaft reklamierenden Mitterteicher. Fast schon unbegreiflich anzusehen wie etwa der frustrierte Goalie vollkommen überflüssig den völlig einsam an ihm vorbeilaufenden Hillmeier zu Fall bringt und mit der erhaltenen Strafe sein Team weiter schwächt. Roman Schreyer überrascht aus bester Schussposition mit einem präzisen Pass auf Vladimir Gomow (42.) und die Jagd auf das zweistellige Ergebnis wurde eröffnet. Nur fünf Sekunden Überzahlzeit brauchte der Vorlagengeber kurz danach um selbst per Rückhandschlenzer einzunetzen (44.). Der, neben Toby Himmelstoß, ebenfalls stark grippegeschwächte Hillmeier konnte in derselben Minute bereits auf 8:0 stellen. Dieses mal wieder zurück in der gewohnten Verteidigerrolle durfte auch Ben Bugla heute doppelt jubeln: 9:0 wiederum nur nach einigen Sekunden während einer Gästestrafe (56.). Um den mannschaftsintern noch zusätzlich ausgelobten zehnten Treffer dürfen sich nach dem Spiel nun noch zwei „streiten“ : in den Schuss des offiziellen Torschützen Oli Vöst hatte Kapitän Sascha Werner noch entscheidend seinen Stock gesteckt.

Vier Punkte an diesem Wochenende bringen der ERC zurück auf Rang zehn, ein beträchtliches Polster nach hinten und auch schon wieder den Anschluss ans Mittelfeld. Am Sonntag ab 18 Uhr erwartet man bereits das Schlusslicht aus Gebensbach zum Rückspiel in Regen. Die Gäste haben gezeigt dass sie nicht nur als Punktelieferant dienen und werden den Red Dragons sicher wieder mehr Paroli bieten als Mitterteich. Mit einem Sieg wäre endlich das Mittelfeld erreicht – ein verlockender Gedanke der neben dem gezeigten Spielwitz aber auch entsprechend neue Konzentration voraussetzt!

Regen