Ermittlungen zum Serienvergewaltiger:
DNA-Analyse lässt auf sich warten, Taxifahrer dringend als Zeuge gesucht

06.07.2017 | Stand 12.10.2023, 11:37 Uhr
−Foto: n/a

Die "Ermittlungsgruppe 1997" hat alle Hände voll zu tun, der Regensburger Serienvergewaltiger ist noch nicht gefasst und auch die jüngste Tat vom 1. September ist nach wie vor rätselhaft. Auch die Untersuchung der Kleidung des jüngsten Opfers steht noch aus, die Analyse des Landeskriminalamtes (LKA) ist noch nicht abgeschlossen.

REGENSBURG Eigentlich, so Stefan Hartl Pressesprecher des Polizeipräsidiums und betraut mit dem Fall, sollten die Ergebnisse aus München bereits Mitte der Woche vorgelegen haben, doch hier gibt es noch keine aktuellen Meldungen aus dem LKA. "Das Ergebnis war zeitnah zugesichert", meint Hartl gegenüber dem Wochenblatt, "aber uns liegt noch nichts vor, wir müssen noch abwarten". In München arbeiten das LKA momentan daran, die Kleindung des 19-jährigen Opfers vom 1. September auf Fremd-DNA zu untersuchen. Für den Fall, dass keine Fremdspuren gefunden werden, so wäre der Fall zunächst nicht eindeutig zuzuordnen, auch wenn viel dafür spreche, dass es sich um den Mann handelt, der schon drei Mal zugeschlagen hat.

Die Ermittlungsgruppe arbeitet sich weiter durch die insgesamt 135 Hinweise, die zu den Taten eingegangen sind. Besonders schwierig gestaltet sich die Suche nach dem Taxifahrer, der die 19-jährige Regensburgerin am 1. September an der Ecke Bäckergasse/Brauergasse abgesetzt hat. Rund 220 bis 230 Taxen seien in Regensburg unterwegs, so Hartl. Etwa ein Fünftel sei nicht an die Zentrale angeschlossen. Hier sei es schwierig, die einzelnen Fahrer zu ermitteln und zu kontaktieren. Es lägen zwar Datensätze vor, doch die Kontaktierung der Fahrer dauere seine Zeit. "Warum sich der Fahrer bis heute nicht selbst gemeldet hat, das verstehen wir auch nicht. Durch das große Medienecho hätte er eigentlich auf die Sache aufmerksam werden müssen", so Hartl gegenüber dem Wochenblatt: Damit spricht er das aus, was viele denken.

Deshalb an dieser Stelle nochmals der Aufruf, an alle möglichen Zeugen und besonders an den Taxifahrer, sich bei der Polizei unter der Telefonnummer 0941/ 506-2888 zu melden.

Regensburg