G‘heirat werd, hams gsagt...“
Dieses Märchen trifft nicht nur die LaHo-Fans mitten ins Herz

11.07.2017 | Stand 12.10.2023, 10:50 Uhr
−Foto: n/a

Bücher über die Landshuter Hochzeit gibt es mittlerweile viele. Fast schon unzählig viele. Doch mit „G‘heirat werd, hams‘ gsagt...“ haben Stephanie Ambrozy und Heidi Eichner einen ganz neuen Zugang zum Mittelalter-Fest gefunden.

LANDSHUT Die beiden Landshuterinnen haben das historische Spektakel in ein freches, modernes Märchen gepackt – gepaart mit witzigen Illustrationen von Heidi Eichner und spritzigen Reimen von Thomas Kern, der als Minnesänger „Hans“ durchs Buch führt.

„Ich hatte schon lange die Idee, ein Märchen über die Landshuter Hochzeit zu machen“, sagt Heidi Eichner. Die Illustratorin ist ausgesprochener LaHo-Fan – und hat sogar den Künstler-Wettbewerb des Wochenblattes zur Landshuter Hochzeit 2009 gewonnen. Im Herbst vergangenen Jahres sei ihr, so Eichner, Stephanie Ambrozy wieder eingefallen, die Kurzgeschichten schreibt. Eichner: „Es hat sofort gepasst. Wir haben uns im Oktober bis Weihnachten Zeit gegeben, um ein Grundgerüst zu erstellen. Über die Richtung des Buches waren wir uns schnell einig.“

Stephanie Ambrozy: „Es sollte ein modernes, witziges und auch bayerisches Märchen werden. Wir wollten als Erste nicht die klassische LaHo-Geschichte machen. Und dann wurde eine Verwechslungsgeschichte draus.“

Natürlich dreht sich das Märchen um die Hochzeit der polnischen Prinzessin Hedwig und des jungen Herzogs Georg von Bayern-Landshut. Landshut hat ein Fest geplant, wie es die Welt noch nicht gesehen hat. Doch in der Nacht vor der Hochzeit steht alles auf der Kippe, Braut und Bräutigam wollen die Hochzeit absagen. Ambrozy: „Hedwig haut ab, reitet von Moosburg aus – wo nachweislich die letzte Rast war – los und schaut sich Landshut auf eigene Faust an.“

Das Buch erzählt auch über die Kindheit und Jugend von Hedwig und Georg – bis zum Tag der großen Hochzeit. Was in den unruhigen Tagen zuvor passiert ist und wie doch noch alles seinen Weg zur Landshuter Hochzeit nahm, das erzählt „G‘heirat werd, hams‘ gsagt...“.

Nachdem sich Heidi Eichner und Stephanie Ambrozy zum Jahresende einig waren, das Projekt umzusetzen, sei es mit Hochdruck weitergegangen. Im Januar illustrierte Eichner, im Februar wurden die Motive koloriert. „Wir haben schon einige Verlage angeschrieben, obwohl wir lange noch nicht fertig waren“, grinst Heidi Eichner. „Wir haben eben das Cover und ein Kapitel aus dem Mittelteil rausgeschickt.“

Die Reaktion des Gietl-Verlags überraschte und überrumpelte die Landshuterinnen. „In der Früh kam der Anruf, dass das Buch angekommen war und man wohl drei bis vier Wochen zur Bearbeitung benötige“, erinnert sich Ambrozy. „Doch nur zwei Stunden darauf kam eine E-Mail, dass unser Buch gut sei und bereits der Lektor am Lesen sei. Und am Abend hatten wir bereits einen Termin für den 21. März ausgemacht.“

Heidi Eichner fügt an: „Beide Seiten waren sich sofort sympathisch. Die Begeisterung des Verlags war gleich vorhanden.“ Dann ging es rasend schnell. „Da ich selbst Grafikerin bin, habe ich das Buch gleich selbst gelayoutet. Der Lektor hat letztlich so gut wie nichts geändert – außer den vielen Kommafehlern“, lacht Heidi Eichner. Bereits am 10. April wurde das LaHo-Märchen fertig beim Gietl-Verlag abgegeben.

Als Startauflage wurden 3.000 Exemplare gedruckt. Ambrozy: „Die Nachfrage ist unglaublich. Wir standen sogar schon auf Platz 1 der Landshut-Liste bei Bücher Pustet. Auch Hugendubel hat bereits nachbestellt und bietet das Buch sogar in München und den Riem-Arcaden an. Und bei Amazon läuft‘s auch sehr gut.“ Da kann es gut sein, dass der Verlag das neue LaHo-Märchen schon bald nachdrucken muss...

„G‘heirat werd, hams‘ gsagt...“ ist u.a. beim Landshuter Wochenblatt oder online im Eigenart-Shop erhältlich. Hier gibt es mittlerweile sogar witzige T-Shirts, Tragetaschen und Aufkleber mit dem Protagnonisten aus dem Buch zu kaufen. Genau das Richtige für jeden LaHo-Fan!

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