Oberstaatsanwalt Schladt feiert 40. Dienstjubiläum
Dienstjubiläum mit Seltenheitswert

06.07.2017 | Stand 27.07.2023, 22:10 Uhr
−Foto: n/a

Leitender Oberstaatsanwalt Horst-Günther Schladt (65, re.) steht seit 40 Jahren in Diensten der bayerischen Justiz. Generalstaatsanwalt Dr. Christoph Strötz überbrachte am Freitag die Glückwünsche des bayerischen Justizministeriums.

LANDSHUT Möglich wurde das außergewöhnliche Dienstjubiläum erst dadurch, dass der 65-Jährige, der seit Ende September eigentlich seinen Ruhestand genießen könnte, um sieben Monate verlängert hat und erst Ende April 2013 seinen Abschied vom Arbeitsplatz nehmen wird. Schladt ist übrigens waschechter Landshuter, verließ die Stadt nur während seines Jura-Studium und kehrte danach umgehend als so genannter „Proberichter” und Richter am Landgericht in seine Heimatstadt zurück. 

Seit 1986 ist der 65-Jährige ununterbrochen bei der Staatsanwaltschaft tätig. Sein Weg führte ihn u.a. in die Positionen eines Referenten für Kapitaldelikte, eines Experten für internationale Rechtshilfe und eines Abteilungsleiters für allgemeine Strafsachen zum stellvertretenden Behördenleiter im Jahr 1998, ehe er dann im April 2007 zum Leitenden Oberstaatsanwalt bestellt wurde.  Sein Erfahrungshintergrund und vor allem auch sein Organisationstalent waren vor allem gefragt, als die Landkreise Freising und Erding und damit auch der Flughafen München in den Landgerichtsbezirk Landshut, zu dem neben der Stadt und dem Landkreis noch die Landkreise Dingolfing-Landau und Rottal-Inn gehören, eingegliedert  wurden. Außerdem wurde die Landshuter Ermittlungsbehörde zur Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität in ganz Niederbayern bestimmt.

Mit seiner hervorragenden Standorttreue, so der Generalstaatsanwalt in seiner Glückwunschadresse, sei Schladt zu einem „Markenzeichen der Landshuter Justiz” geworden, habe ihr ein Gesicht gegeben. Mit seiner über 30-jährigen ununterbrochenen Tätigkeit bei der Staatsanwaltschaft gehöre er auch zu den erfahrensten Justizpraktikern. Einige zehntausend Verfahren dürften über seinen Schreibtisch gewandert sein, ungezählte spektakuläre vor allem aus dem Bereich der Kapitaldelikte, sprich Mord und Totschlag.  Rund 32 000 Verfahren, so Strötz, habe die Landshuter Ermittlungbehörde in diesem Jahr zu bewältigen. Dazu „schlummerten” noch rund 15 000 Verfahren gegen „Unbekannt” in den Archiven und auch rund 4000 Ordnungswidrigkeitsverfahren vor allem aus dem Verkehrs- und Lebensmittelrecht beschäftigten die derzeit 35 Staatsanwälte. Weitere sieben, so räumte er ein, wären durchaus vertretbar. „Diese Arbeit fängt derzeit  die vorhandene Mannschaft mit ihrem großen Engagement auf, so dass sich Landshut das Prädikat eines ,Musterstandorts’ verdient.” -ws-

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