Koordinierungsstelle „Demokratie leben“
Die Stadtbücherei Hof stellt Literatur zum Thema „Antisemitismus“ zur verfügung

08.02.2019 | Stand 03.08.2023, 5:09 Uhr
−Foto: n/a

Anlässlich des für 2019 geplanten Schulwettbewerbs zum Thema „Antisemitismus“ ist in der Stadtbücherei Hof ein Handapparat mit aktueller Literatur bereitgestellt worden.

HOF Die Idee dazu hatten die Partnerschaft für Demokratie der Stadt Hof mit der mit der Koordinierungsstelle „Demokratie leben“ am EBZ Bad Alexandersbad sowie Frau Dr. Strunz von der Hermann-und-Bertl-Müller-Stiftung bei einer Vorbesprechung für den Schulwettbewerb. Als ein geeigneter Ort für einen solchen Handapparat wurde die Stadtbücherei in Hof angesehen, wofür deren Förderverein als Projektpartner gewonnen wurde.

Ziel dieses Handapparats ist es – ähnlich einem akademischen Handapparat an Hochschulen und Universitäten – einen festen Bestand an aktueller Fachliteratur zu verschiedenen Facetten des modernen Antisemitismus bereitzustellen. Dass dies gelang, zeigte sich unlängst darin, dass die Literaturliste des Handapparats sowie weitere Titel aus dem bisherigen Bestand belobigt und als Grundlage für ein Seminar der Lehrerausbildung der Hochschule Bamberg verwendet wurde.

Insgesamt besitzt die Stadtbücherei Hof aus dem gesamten Buchbereich knapp 2.000 Titel, die sich mit Antisemitismus, Nationalsozialismus, Holocaust, Rechtsextremismus oder Fremdenfeindlichkeit beschäftigen.

Die Literatur des Handapparats ist frei zugänglich, sowohl für Schülerinnen und Schüler, die sich am Schulwettbewerb beteiligen, als auch für alle anderen interessierten Leser. Nach dem Schulwettbewerb werden die Bücher in den regulären Bestand der Stadtbücherei übergehen. Die Auswahl der Literatur wurde vom Team der Kinderbücherei um Heike Dürrbeck und Katharina Burkhardt sowie bei der Erwachsenenliteratur von Peter Herold, dem Leiter der Stadtbücherei und 1. Vorsitzenden des Fördervereins Stadtbücherei Hof vorgenommen.

Für das Projekt wurden aus dem Aktions- und Initiativfonds 800 Eurozur Verfügung gestellt. Insgesamt weitere 400 Euro kamen vom Förderverein, der es sich schon seit Gründung vor nahezu 3 Jahrzehnten zur Aufgabe gemacht hat, mittels Finanzierung von Büchern, Medien, Veranstaltungen, Ausstellungen, Toleranz und Demokratie gerade auch – aber nicht nur - gegen rechts zu unterstützen. Weitere Anschaffungen zur Thematik wurden aus dem regulären Etat der Stadtbücherei getätigt.

Frühere Aktivitäten des Fördervereins mit den genannten Zielsetzungen waren: die Buchvorstellungen mit Firas Alshater, Omid Pouryousefi im Herbst 2018, die Lesung mit Sergej Lochthofen, die Vorträge Mit Prof. Wolfgang Ruppert zu Nationalsozialismus, Ausstellungen und Vorträge mit Dr. Karl W. Schubsky zum Judentum in den Vorjahren.

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