Guck mal, wer da blinzelt
Die Panda-Zwillinge im Zoo Berlin öffnen erstmals ihre Augen

19.10.2019 | Stand 03.08.2023, 0:10 Uhr
−Foto: n/a

Zaghaft öffnet sich das kleine Äuglein einen winzigen Spalt und der Zweitgeborene der beiden Panda-Jungtiere lugt vorsichtig unter Mamas großer Tatze hervor. Kurz darauf zwinkert auch das andere Auge und das Panda-Baby blickt zum ersten Mal neugierig hoch zu seiner Mutter „Meng Meng“. Einige Stunden später beginnt das größere der beiden Jungtiere vorsichtig zu blinzeln. Sechs Wochen nach der Geburt erblickt der Panda-Nachwuchs in dieser Woche erstmals richtig das Licht der Welt.

BERLIN Was genau die beiden Bären mit ihren Knopfaugen wahrnehmen können, ist schwer zu beurteilen. Fest steht allerdings, dass ihr Sehvermögen in den kommenden Tagen und Wochen stetig wachsen wird, bis die beiden schon bald zielstrebig umherlaufen und ihr Ziel sicher anvisieren werden. „Wir freuen uns sehr, dass sich die beiden so hervorragend entwickeln“, freut sich Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Bisher haben wir die beiden immer ‚den Großen‘ und ‚den Kleinen‘ genannt, aber inzwischen sind die Geschwister in Größe und Gewicht fast gleichauf. Dank „Meng Mengs“ nahrhafter Milch bringen beide nun rund zwei Kilo auf die Waage und sind inzwischen etwa 30 Zentimter lang.“

Hintergrund

Im Zoo Berlin leben seit Sommer 2017 Deutschlands einzige Große Pandas. Am 31. August hat Panda-Dame „Meng Meng“ zwei Baby-Pandas (Gewicht: 186 und 136 Gramm) zur Welt gebracht. Der Vater „Jiao Qing“ (9) ist an der Aufzucht – wie für Große Pandas typisch – nicht beteiligt. Nach der letzten Zählung des weltweiten Bestandes geht man von nur noch etwa 1.864 ausgewachsenen Großen Pandas im natürlichen Lebensraum aus. Daher wird der Panda auf der Roten Liste für bedrohte Arten der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet eingestuft. Der Zoo Berlin zahlt eine jährliche Leihgebühr für die seltenen Bambusbären, welche zu 100 Prozent in den Artenschutz fließt. Mit dem Beitrag wird Zucht, Schutzmaßnahmen und Wiederauswilderung der Großen Pandas finanziert. Pate der beiden Pandas „Meng Meng“ und „Jiao Qing“ ist die Berliner Volksbank.

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