Im Zeitalter des Internets kommt auch ein Mittelalterspektakel wie die Landshuter Hochzeit nicht an einer App vorbei. Eine solche gibt es jetzt und sie wurde nur für einen Zweck programmiert: Der berühmte Jubelschrei "Halloooo..." soll zu einem gigantischen Soundteppich gewoben werden.
LANDSHUT Die Landshuter Hochzeit ist das größte Mittelalterfest Europas. Eine Stadt feiert ihre Geschichte und sprüht wochenlang vor Lebensfreude. Diese Hochzeitsfreude kulminiert in einem einzigen Wort: Hallo. In seiner ureigenen Betonung ist das die Zauberformel der LaHo, wie die Landshuter Hochzeit im Volksmund genannt wird. Die Akteure des Projekts haben sich entschieden, den Jubelruf einfach nur mit vier Buchstaben zu schreiben: HALO. HALO ist in LAHO enthalten und umgekehrt - und gerade das soll zum Ausdruck gebracht werden.
Zum 40. Jubiläum weben der Rundfunkjournalist und Künstler Bert Berger aus München und sein Berufskollege Friedl Ritter aus Landshut mit zeitgemäßen multimedialen Mitteln aus Tausenden HALOs einen oder mehrere große, textile Soundteppiche.
Jeder Hochzeiter, jeder Besucher, aber auch jeder Nutzer des Internets/Webs weltweit kann bei HALO-LAHO mitmachen - und zwar mit seinem einfachen HALO-Gruß, den er per App auf einem iPhone/Smartphone von sich gibt. Die digital aufgezeichneten HALOs werden als Sonogramme sichtbar und ergeben aneinandergereiht das Soundteppich-Muster. Der Klang der Hochzeit wird so für immer festgehalten, er bekommt im Wortsinne stoffliche Qualität. Nach der Landshuter Hochzeit soll das Ergebnis der Web-Arbeit in der niederbayerischen Hauptstadt ausgestellt werden.
Als Partner für die technische Umsetzung konnten die beiden Soundteppichweber Berger & Ritter mit Unterstützung des Vorstandsmitglieds des Vereins Die Förderer, Dr. Klaus Timmer, die Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut gewinnen.
Hochschulpräsident Prof. Dr. Karl Stoffel: Die Hochschule Landshut freut sich, dem historischen Festgeschehen einen modernen Aspekt hinzufügen zu dürfen und unterstützt das Projekt, indem sie die technische Umgebung und administrative Betreuung zur Verfügung stellt. Prof. Ludwig Griebl von der Fakultät Informatik sowie der Informatikstudent Dominic Pöllath leisten die Programmierarbeit. Eine entsprechende App wurde bereits programmiert und in den App-Store eingereicht."
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