Falsch verstandene Tierliebe
Die Hofer Polizei bittet eindringlich, die Schwäne an den Deininger Teichen nicht zu füttern

14.09.2018 | Stand 31.07.2023, 1:44 Uhr
−Foto: n/a

Wie jedes Jahr hat sich auch heuer ein Schwanenpaar an den Deininger Teichen an der Ernst-Reuter-Straße in Hof niedergelassen. Das Schwanenpaar mit seinen drei Jungvögeln sorgte immer wieder für Polizeieinsätze. Die Tiere begaben sich mehrfach in die Nähe der Ernst-Reuter-Straße bzw. überquerten diese sogar.

HOF Um eine Gefahr für Mensch und Tier in Bezug auf den Straßenverkehr in der Ernst-Reuter-Straße auszuschließen, wurde schnell gehandelt. Die Stadt Hof hatte den bereits existierenden Absperrzaun verlängert. Für Fußgänger wurde ein für die Tiere nicht erkennbarer Durchlass geschaffen, der bisher wirkungsvoll die Vögel von der Ernst-Reuter-Straße fernhielt. Die Stadt Hof bat in einem Aufruf im Fernsehen und in den sozialen Netzwerken die Bürger eindringlich, die Tiere nicht zu füttern. Dies habe in der Vergangenheit dazu geführt, dass die Tiere immer wieder in Richtung Straße marschierten.

Am Donnerstag, 13. September, kam ein 68-jähriger Hofer zu Inspektion Hof und meldete einen Zwischenfall an den Teichen. Er konnte einen Mann beobachten, der die Tiere trotz der eindringlichen Aufforderung, fütterte. Der couragierte Hofer forderte den bislang unbekannten Mann auf dies zu unterlassen. Dieser reagierte daraufhin sehr verärgert und griff den „echten Tierfreund“ verbal an.

Grundsätzlich sind Schwäne Wildtiere. Zufüttern schadet den Vögeln und der Umwelt mehr, als dass es nützt. Die Wasservögel finden im Wasser und Uferbereich genügend Nahrung. Brot oder Brötchen können die Tiere nur schwer verdauen. Das macht die Vögel fett, träge und unter Umständen auch krank. „Hier nochmals der Aufruf an die Bevölkerung: Unterlassen Sie bitte das Füttern der Schwäne“, so die Polizei.

Schwandorf