Corona-Tests
Die gute negative Nachricht kommt jetzt per SMS

15.04.2020 | Stand 13.09.2023, 6:46 Uhr
Alexander Schmid
−Foto: n/a

Auch in Landshut hatten sich zuletzt die Beschwerden in Zusammenhang mit ausbleibender Benachrichtigungen nach negativen Corona-Test gehäuft. Sogar der Oberbürgermeister Alexander Putz schaltete sich ein. Jetzt hat die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB) einen SMS-Dienst eingerichtet.

Landshut. „Damit soll die Wartezeit für die über die KVB getesteten Personen deutlich verkürzt werden“, heißt es in einer Pressemitteilung der KVB. „Bislang ist eines der großen Hindernisse bei der Weitergabe der Testergebnisse, dass entweder nicht korrekte Daten der getesteten Personen vorliegen oder dass diese nicht telefonisch erreichbar sind“, heißt es.

Die SMS könne jederzeit versandt werden, sobald die KVB von den beteiligten Laboren eine Mitteilung erhalten habe. „Voraussetzung ist, dass der KVB eine korrekte Mobilfunknummer der getesteten Person vorliegt. Es wird deshalb empfohlen, diese bei der Abstrichentnahme dem diensthabenden Arzt mitzuteilen. Seit der Einführung des Informationsservice auf mobilen Endgeräten Anfang April konnten bereits rund 7.800 Negativbefunde per SMS versandt werden“, so die KVB.

Der Vorstand der KVB – Dr. Wolfgang Krombholz, Dr. Pedro Schmelz und Dr. Claudia Ritter-Rupp – erklärte dazu: „Wir können die Sorgen und den Ärger jener Menschen, die teilweise über zehn Tage lang auf ein Ergebnis warten mussten, gut nachvollziehen. Die positiven Testergebnisse werden mit entsprechenden Handlungsvorgaben durch das jeweilige Gesundheitsamt kommuniziert, die negativen Ergebnisse – und diese stellen mit über 90 Prozent die absolute Mehrheit dar – durch uns. Mit der direkten Anbindung von bayernweit insgesamt 19 Laboren an die SMS-Lösung leisten wir einen weiteren Beitrag dazu, die Übermittlung der negativen Testergebnisse zu beschleunigen und den Menschen so schneller Gewissheit zu geben.“ In Landshut hatte es gleich einige Beschwerden gegeben. Getestete Bürger machten ihrem Ärger auf den Sozialen Meiden Luft.

In den Prozess von der Abstrichentnahme in lokalen Testzentren oder durch den mobilen Hausbesuchsdienst der KVB bis hin zur Mitteilung des Befundergebnisses sind diverse Stellen eingebunden. So können beispielsweise wegen der vollständig ausgelasteten Kapazitäten in vielen Laboren mehrere Tage vergehen, bevor die Mitteilung des Negativbefundes an die KVB erfolgt und diese dann den SMS-Service anstoßen kann. Die KVB informiert ausschließlich bei einem negativen Testergebnis. Für die Übermittlung des Positivbefundes, also der Feststellung, dass ein Getesteter an Covid-19 erkrankt ist, ist nach dem Infektionsschutzgesetz grundsätzlich das zuständige Gesundheitsamt verantwortlich.

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