Abiturfeier
Die Domspatzenfamilie verabschiedet 42 Abiturienten: 'Ihr werdet etwas, weil ihr etwas seid!'

10.07.2017 | Stand 29.07.2023, 10:04 Uhr
−Foto: n/a

Zur festlichen Abiturfeier fanden sich am Freitagvormittag, 24. Juni,im Wolfgang‐Saal an der Diepenbrockstraße in Regenbsurg 42 Abiturienten des Gymnasiums der Regensburger Domspatzen ein.

REGENSBURG Oberstudiendirektor i. K. Berthold Wahl begrüßte nach dem Dankgottesdienst in St. Cäcilia, den Weihbischof Dr. Josef Graf gemeinsam mit Internatsdirektor Domvikar Rainer Schinko zelebrierte, neben den Schulabgängern auch deren Eltern sowie zahlreiche Ehrengäste sowie Lehrer, Mitarbeiter und Schüler des Gymnasiums. In seiner Ansprache widmete sich Schulleiter Berthold Wahl dem Thema der Verschiebung des Niveaus an Gymnasium und Universität, wobei Noten eine enorme Bedeutung hätten und doch immer weniger aussagten. Bei den Domspatzen versuche man in verschiedenen Bereichen konkrete Akzente zu setzen wie die Grundüberzeugung von der personalen Würde zu vermitteln, Glaube, Kultur und Leben wechselseitig zu durchdringen und die Schule als Erziehungsgemeinschaft aufzufassen. Dabei beleuchtete er die Aspekte, wie die viel zitierte Domspatzenfamilie die gemeinsame Verbundenheit lebt. Seine Ansprache beendete er mit dem Zitat von Eddie Constantine von seiner Begegnung mit der faszinierenden Persönlichkeit der Sängerin Edith Piaf: "Sie gab mir das Gefühl, dass ich etwas werde, weil ich etwas bin."

Domkapellmeister Roland Büchner erinnerte daran, dass die Abiturienten in zahlreichen Gottesdiensten und Konzerten unzählige Besucher mit ihrem Gesang bewegt hätten, "weg gerückt vom Alltag, hin bewegt zum Göttlichen". Er bat sie, diese kostbaren Erinnerungen ihrer Domspatzenzeit, vor allem den Klang, als Schatzkammern zu bewahren, aus denen sie auch in schweren Stunden leben können. Internatsdirektor Rainer Schinko verabschiedete sich von den Internatsschülern als seinen Wohnungsnachbar, die nun leere Zimmer zurück lassen.

Für den Elternbeirat gratulierte die Vorsitzende Petra Pfaffenheuser und betonte, dass die Abiturienten mit der "Qual der Wahl" nun auch die Möglichkeit hätten, frei zu entscheiden, in welche Richtung es weiter gehen soll. Sie wünschte ihnen, dass sie die richtige Entscheidung treffen, dass sie Durchhaltevermögen beweisen, aber auch den Mut finden, getroffene Entscheidungen zu revidieren und Neues zu suchen, sollte sich der gewählte Weg als Sackgasse entpuppen.

Zahlreiche Preise u.a. der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und der Deutschen Mathematischen Vereinigung verlieh stellvertretender Schulleiter StD i. K. Wolfgang Judenmann. Außerdem überreichte er Stipendien von e‐fellows.net an die drei besten Domspatzen mit einem Abiturdurchschnitt besser 1,5. Außerdem teilte er mit, dass Valentin Tribula als Kandidat für die Studienstiftung des Deutschen Volkes vorgeschlagen worden sei. Ludwig Geß überreichte den Rewag‐Preis für eine hervorragende Seminararbeit mit dem Thema "Die Entwicklung des Tourismus im Bayerischen Wald seit 1900" an Matthias Kuffer. Ein besonderes Highlight der Abiturfeier ist die jährliche Vergabe des „"Kai‐Uwe von Hassel‐Preises", der in diesem Jahr zum 15. Mal verliehen werden konnte. In Anwesenheit des Vorsitzenden Jan von Hassel sowie der Stiftungsratsmitgliedern Fabian von Pfeil und Christian Hambsch konnte Oberstudiendirektor i. K. Berthold Wahl in diesem Jahr drei Förderpreise der Kai‐Uwe‐von-Hassel‐Stiftung in Höhe von je 500 Euro an Flavio Krug, Valentin Tribula und Peter Lutz vergeben. Alle drei waren in besonderer Weise in den Bereichen Organisation sowie Chorgesang für die Schulgemeinschaft tätig. Den Kai‐Uwe‐von‐Hassel‐Preis, dort mit einem Preisgeld von 1.000 Euro erhielt Jonas Strasser aufgrund seiner vielfältigen Kompetenzen und seiner hervorragenden Leistungen (Platz 2 der Abiturrangliste), vor allem im Bereich Nano‐Technologie, als Vorstandsvorsitzender der Schülerfirma sowie als Redakteur und Layouter des "Kaffkalenders".

Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde vom Bläserensemble sowie vom Orchester des Musikgymnasiums unter der Leitung von Bernhard Mayer und Beiträgen der Abiturienten an Klavier und in Gesang. Die Feier klang aus mit der Motette "Denn er hat seinen Engeln", gesungen vom Konzertchor unter der Leitung von Domkapellmeister Roland Büchner und dem Chor der Abiturienten unter Simon Wagner, die traditionsgemäß "Nehmt Abschied Brüder"“ intonierten.

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