300 Tonnen Streusalz eingelagert
Die Bauhöfe in Neustadt und Bad Gögging sind für den Winter gerüstet

02.12.2020 | Stand 24.07.2023, 23:03 Uhr
−Foto: n/a

Pünktlich zum Dezember gab es den ersten Schnee und damit auch den ersten Einsatz für den Winterdienst. Schon seit Mitte November halten sich die Bauhöfe Neustadt an der Donau und Bad Gögging bereit, um bei Eis und Schnee die Straßen im Neustädter Gemeindegebiet zu räumen und zu streuen. Eine organisatorische Herausforderung, der sich die Bauhöfe mit besserer Ausrüstung und neuem Dienstplan stellen.

Neustadt an der Donau. Die Bevölkerung wächst und die Ortsteile werden größer: Dadurch haben die Bauhöfe immer mehr Straßen zu pflegen. Bereits im Sommer hat sich Neustadts neuer Bauhofleiter Robert Puntus Gedanken um Schnee und Eis gemacht. Mit seiner Erfahrung hat er das Winterdienstkonzept in Neustadt überarbeitet. Deshalb gibt es am Neustädter Bauhof für heuer einige Neuerungen: Der tägliche Start des Winterdienstes wurde eine halbe Stunde nach vorne verlegt. Ab 3.30 Uhr morgens fährt zunächst ein Späher die wichtigsten Punkte des Gemeindegebiets ab, um zu prüfen, welche Maßnahmen an welchen Stellen notwendig sind. An diesen Stellen wird das aktuelle Wetter und die Temperatur, eventueller Schnee und Glätte dokumentiert. „Wenn sich dabei herausstellt, dass der Winterdienst gebraucht wird, aktivieren wir die eingeteilten Kollegen“, erklärt der Neustädter Bauhofleiter Robert Puntus. Mit ihm und Ingo Hentschel, Bauhofleiter Bad Gögging, sind insgesamt 20 Mitarbeiter im Winterdienst-Team. Dieses wurde von Puntus in zwei Gruppen eingeteilt, die in jeweils abwechselnden Schichten arbeiten, damit im Falle einer Corona-Infektion die andere Gruppe einspringen kann. Die Einteilung hat einen weiteren Grund: Jedes Winterdienst-Fahrzeug, dass der Bauhof Neustadt an der Donau zur Verfügung hat, fährt eine festgelegte Strecke und kann jeweils von zwei festgelegten Mitarbeitern gefahren werden, die abwechselnd in den Schichten auf diesem Fahrzeug eingesetzt werden. Auch hier gibt es ab diesem Jahr eine Erleichterung: Bisher mussten immer zwei Mitarbeiter mit einem Fahrzeug fahren, um sicheres Rückwärtsfahren gewährleisten zu können. Nun wurden alle Fahrzeuge mit einer Rückfahrkamera ausgerüstet. Dadurch dürfen diese von nur noch einem Fahrer geführt werden, was eine effizientere Einteilung des Personals ermöglicht. Es wurde für diesen Winter außerdem erstmals für fünf Monate ein zusätzliches Fahrzeug gemietet. „Wir hoffen, dass wir es mit diesen Maßnahmen schaffen, auch an Tagen mit schlechtem Wetter die Straßen möglichst schnell befahrbar zu machen“, so Bürgermeister Thomas Memmel. Robert Puntus: „Wir befahren zuerst die Hauptstraßen, damit diese frei sind, bevor der Berufsverkehr beginnt, und dann die Nebenstraßen“.

Ausgerüstet ist der Neustädter Bauhof für diesen Winter mit 300 Tonnen Salz. Denn selbst, wenn kein Schnee liegt und nicht geräumt werden muss, so muss der Winterdienst an vielen Wintertagen ausrücken, um zu streuen und mögliches Glatteis zu verhindern.

Der Winterdienst der Bauhöfe ist dabei zuständig für Straßen. Zugleich werden die Bürgerinnen und Bürger Neustadts darum gebeten, der Sicherung der Gehbahnen an ihren Grundstücken nachzukommen: an Werktagen ab 7 Uhr und an Sonn- und Feiertagen ab 8 Uhr müssen die Fuß- und Radwege bzw. 1,5 Meter der Straße am Grundstück entlang von Schnee und Eis befreit und gestreut, wenn nötig auch gesalzen, werden.

Während sich die einen über den ersten Schnee gefreut haben, gibt es auch viele, die wieder auf einen milden Winter hoffen. „Das haben wir leider nicht in der Hand, wir können uns nur optimal darauf vorbereiten!“, so Memmel weiter. Er weiß um den Einsatz der Neustädter Bauhöfe und dankt seinen Mitarbeitern: „Schnee und Eis kennen keinen Sonn- und Feiertag, unsere Truppe ist an allen Tagen in Bereitschaft.“

Kelheim