Filmpreis
Deutsche Schauspielerin Sandra Hüller für Oscar nominiert

23.01.2024 | Stand 26.01.2024, 10:28 Uhr

Schauspielerin Sandra Hüller. − Foto: Oliver Dietze/dpa

Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller ist für ihre Hauptrolle in dem Justizdrama „Anatomie eines Falls“ für einen Oscar nominiert. Außerdem wurde ein deutscher Film als bester internationaler Film nominiert. Das gab die Film-Akademie in Los Angeles am Dienstag bekannt.



Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller ist für ihre Hauptrolle in dem Justizdrama „Anatomie eines Falls“ für einen Oscar nominiert. Das gab die Film-Akademie in Los Angeles am Dienstag bekannt. In dem Film der französischen Regisseurin Justine Triet spielt Hüller (45) eine erfolgreiche Schriftstellerin unter Mordverdacht. Es ist die erste Oscar-Nominierung für die aus Suhl in Thüringen stammende Schauspielerin, die in Leipzig lebt.

Mit Hüller treten in der Sparte „Beste Hauptdarstellerin“ vier weitere Schauspielerinnen an: Lily Gladstone („Killers of the Flower Moon“), Carey Mulligan („Maestro“), Annette Bening („Nyad“) und Emma Stone („Poor Things“).

Bereits für Golden Globe nominiert gewesen



Hüller war kürzlich für einen Golden Globe nominiert gewesen, doch bei der Preisvergabe Anfang Januar unterlag sie in der Sparte „Beste Darstellerin in einem Filmdrama“ der US-Amerikanerin Lily Gladstone (37, „Killers of the Flower Moon“). Im Dezember war Hüller mit dem Europäischen Filmpreis als beste Darstellerin ausgezeichnet worden.

Die Schauspielerin, die schon mit „Toni Erdmann“ Furore machte, ist in dieser Preissaison auch als Nebendarstellerin in „The Zone Of Interest“ zu sehen.

In „Anatomie eines Falls“ geht es um die Schriftstellerin Sandra, die mit ihrem Mann Samuel und ihrem fast blinden Sohn Daniel in den französischen Alpen lebt. Als Samuel tot vor dem Chalet gefunden wird, sieht alles nach einem üblen Sturz aus. Doch es dauert nicht lange, bis Sandra verdächtigt wird, ihren Mann umgebracht zu haben und sich dafür vor Gericht verantworten muss.

Deutscher Film nominiert



Der deutsche Film „Das Lehrerzimmer“ ist als bester internationaler Film nominiert. Das Drama von Regisseur Ilker Catak mit der Hauptdarstellerin Leonie Benesch konkurriert in der Preis-Kategorie gegen „Io Capitano“ aus Italien, „Perfect Days“ aus Japan, „Die Schneegesellschaft“ aus Spanien und „The Zone of Interest“.

„Das Lehrerzimmer“ erzählt die Geschichte einer jungen und idealistischen Lehrerin, die sich an ihrem neuen Arbeitsplatz in Probleme und Konflikte verstrickt. Dabei ist die Schule als ein Abbild der gesamten Gesellschaft dargestellt. Beim Deutschen Filmpreis im Mai wurde „Das Lehrerzimmer“ als bester Film des Jahres ausgezeichnet.

Die 96. Oscar-Verleihung im Dolby Theatre in Hollywood ist für den 10. März geplant.

− dpa/afp