Vorzeitig Meister der Regionalliga
Der TSV Abensberg beeindruckend nach zwei Siegen in Karlsruhe

09.07.2017 | Stand 30.07.2023, 15:05 Uhr
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Da kann auch ein Rechenschieber nichts mehr verändern. Nach zwei Siegen in Karlsruhe haben die Abensberger Judoka innerhalb einer Woche zwei Meisterschaften sicher und sind auf dem besten Weg das hochgesteckte Ziel innerhalb von zwei Jahren das Nachwuchsteam in die Landesliga und die erste Mannschaft zurück in die Bundesliga zu führen.

ABENSBERG/KARLSRUHE Während 21 Sportler des deutschen Rekordmeisters kurz vor dem Abflug zu den Europäischen Spielen nach Baku zu Hause noch einmal Kraft tankten, hat die Bezirksligamannschaft ungeschlagen den Meistertitel der Bezirksliga Niederbayern eingefahren und steht in der Aufstiegsrunde zur Landesliga.

Die erste Mannschaft musste in Karlsruhe gegen den bis dahin ebenfalls ungeschlagenen TSB Ravensburg und den Veranstalter BC Karlsruhe ran um die bislang saubere Weste und die Tabellenführung in der Regionalliga zu verteidigen. Sie taten es eindrucksvoll.

TSV Abensberg : TSB Ravensburg 7:0 (70/0)

Dieses Ergebnis ist die Höchststrafe im Judo. Souverän, abgeklärt und hoch konzentriert zeigte der TSV Abensberg sofort wer der Herr im Hause ist. Robert Dumke, David Krämer, Andy Lorenz, Daniel Scheller, Fabian Seidlmeier, Manuel Scheibel und Dominik Gerzer konnten ihre Kämpfe vorzeitig gewinnen und ließen nicht eine Wertung für die Ravensburger zu.

Da Ravensburg bislang ebenfalls ungeschlagen war hatte man den direkten Konkurrenten um die Meisterschaft schon mal auf Distanz gebracht. Besonders zu erwähnen ist hier der Sieg vom erst 17-jährigen Daniel Scheller der für Philip Graf eingesprungen war. Gegen Felix Huber kämpfte er mit Herz und Leidenschaft und konnte einen hohen Rückstand 1 Minute vor Schluss noch mit einem vorzeitigen Sieg aufholen. Überragend auch Dominik Gerzer, der mit einem für „schwere Jungs“ ungewöhnlichen Schulterwurf den Ravensburger Michael Müller besiegen.

"Wir wollen jetzt am letzten Kampftag allen Nachwuchssportlern, welche entsprechende Trainingsleistungen anbieten die Chance geben, ihr Talent unter Beweis zu stellen", so Trainer Martin Rumpf.

BC Karlsruhe : TSB Ravensburg

Dies war natürlich das Wunschergebnis für den TSV Abensberg. Durch den Heimsieg der Badener entstand plötzlich in der Tabelle ein vier Punkte Vorsprung für den TSV. In Anbetracht von noch zwei ausstehenden Kämpfen gegen Großhadern und Esslingen könnte dies die vorzeitige Meisterschaft bedeuten, vorausgesetzt man besiegt Karlsruhe im folgenden Kampf. Auch dies ist gelungen.

BC Karlsruhe : TSV Abensberg 5:2

Robert Dumke, Andy Lorenz, Fabian Seidlmeier, Manuel Scheibel und Dominik Gerzer siegten vorzeitig. David Krämer unterlag dem dreifachen Deutschen Junioren Meister Philip Müller knapp mit einer Wertung und Daniel Scheller hatte mit dem x-fachen Medaillengewinner bei Deutschen Meisterschaften, Martin Schumacher eine noch zu große Hürde vor sich. Engagiert und ohne Angst versuchte er alles, was aber leider nicht ganz zum Sieg reichte. Mit einer Platzwunde am Kopf musste er noch zum Nähen ins Krankenhaus gebracht werden, so dass er seinen ersten Einsatz in der ersten Mannschaft des Rekordmeisters sicher noch lange in Erinnerung haben wird. Erwähnenswert wie schon gegen Ravensburg der abschließende Schulterwurf von Dominik Gerzer gegen Martin Röttinger. Die Technik war so überragend dass sich der Karlsruher Schwergewichtler nach dem Kampf von Dominik ehrfürchtig erklären ließ wie ihm dieser spektakuläre Wurf gelungen ist.

Bezirksligameister, Reionalligameister, beide Aufstiegsturniere erreicht. Ein beeindruckendes Wochenende. Nun sind kommende Woche alle Topkämpfer des TSV Abensberg gefordert in Baku nachzulegen und wertvolle Punkte für die Olympischen Spiele in Rio zu sammeln.

Nach den nun bekannten Nominierungen sind 14 TSV Teamsportler in Baku am Start:

bis 60 Kilogramm Ludwig Paischer, bis 66 Kilogramm Sebastian Seidl, Georgii Zantaraia, Sugoi Uriarte, bis 73Kilogramm Christpher Völk, Mikki Hungvari, Mukki Sagi, Kioshi Uematsu, bis 81 Kilogramm Sven Maresch, bis 90 Kilogramm Ilias Iliadis, bis 100 Kilogramm Dimitri Peters, Lukas Krpalek, über 100 Kilogramm Andre Breitbarth, Daniel Allerstorfer

Und so sieht das Programm für den Rest des Jahres 2015 aus

Olympioniken: Baku Europäische Spiele (Europameisterschaft) Weltmeisterschaft in Astana Kazachstan.

Erste Mannschaft: 4. Juli letzter Kampftag Regionalliga in Esslingen, gegen TSV Großhadern und Esslingen, Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga im November

Zweite Mannschaft: Aufstiegsrunde zur Landesliga im Oktober.

Kelheim