Regionaltage 2018
Der Landkreis Regensburg und die Gemeinde Brennberg schaffen „Land-Erlebnisse für Groß und Klein“

07.10.2018 | Stand 02.08.2023, 22:58 Uhr
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Innovation, Tradition, gelebter Bürgersinn, Kultur, Brauchtum, Regionalität, Natur, Genuss und Information - dafür stehen die Regionaltage des Landkreises Regensburg. Dies wurde am Sonntag in Brennberg beim Aktionstag „Land-Erlebnisse für Groß und Klein“ deutlich. Kultur- und Naturliebhaber genossen ein vielfältiges Programm.

BRENNBERG Ein vom Regensburger Verkehrsverbund bereitgestellter Freizeitbus brachte die Besucher von Regensburg nach Brennberg und wieder nach Hause. Ehrenamtliche boten vor Ort einen Shuttle-Service mit E-Autos an. Eines dieser Fahrzeuge wurde vom Landkreis bereitgestellt.

Landrätin Tanja Schweiger bedankte sich bei allen Beteiligten dafür, dass sie mit Aktionen in und um Brennberg auch heuer wieder für ein Programm-Highlight der Regionaltage gesorgt haben. „In Brennberg ist immer a bisserl was Ökologisches, a bisserl was Kulturelles, viel Kulinarisches und auch etwas für Kinder dabei, dafür ein herzliches Vergelt’s Gott. Unterschiedliche Bereiche zusammen zu bringen und zu vernetzen, das ist ein Merkmal der Regionaltage“, so die Landrätin. „Wir geben Impulse, die von den Verantwortlichen vor Ort gerne aufgegriffen und umgesetzt werden“, erklärte die Leiterin der Regionalentwicklung, Elisabeth Sojer-Falter.

Mit Brennberg auf dem Weg zu einer nachhaltigen Tourismusregion

Für den östlichen Landkreis verfolge man schon seit längerem ein gemeinsames Ziel: „Es geht um die Entwicklung hin zu einer nachhaltigen Tourismusregion, bei der die Gemeinde Brennberg eine wichtige Rolle übernommen hat“, so Elisabeth Sojer-Falter. Sowohl bei der Brennberger Dorfentwicklung als auch bei den Vorarbeiten zur ILE (Integrierte ländliche Entwicklung) „Vorderer Bayerischer Wald“ hätte sich diese Positionierung abgezeichnet. Erste Schritte auf dem Weg zum gemeinsamen Ziel seien bereits geschafft, jedoch sei noch viel zu tun. Dazu gehöre auch die Frage der Verkehrsanbindung.

Brennberg seit vielen Jahren Partner der Regionaltage

„Gäbe es die Regionaltage nicht, man müsste sie erfinden“, so Irmgard Sauerer über die beliebte, jährlich wiederkehrende Veranstaltungswoche im Landkreis Regensburg. Als Bürgermeisterin der Gemeinde Brennberg und Kreisrätin schätze sie die Strahlkraft dieser Tage, die vielen Besucherinnen und Besuchern zeige, was die Heimat alles zu bieten habe. Sich bei den Regionaltagen einzubringen, sei für Brennberg daher seit vielen Jahren selbstverständlich. 2007 feierte Brennberg im Rahmen der Regionaltage nach gelungener Sanierung die Eröffnung des historischen Armenhauses. 2010 konnten die Besucher bei einer Exkursion den Wald als Abbild der Siedlungsgeschichte erleben. 2013, beim Aktionstag „Gemeinde Brennberg – da rührt sich was“, stand die Wirtschaftskraft im Mittelpunkt. 2014 gab es einen großen Holzbautag. 2017 ging es um das Thema „Eisenverhüttung“ und heuer lautete das Angebot der Spital eG „Strudelsonntag“.

Unterhaltungsprogramm auf der Burg

Auf der Burg Brennberg spielte sich der unterhaltsame Teil des Aktionstages ab. Das Ensemble des Burgschauspiels „Arsen und Spitzenhäubchen“, das am 19. Oktober Premiere feiert, machte mit einer öffentlichen Probe schon mal Appetit auf die Inszenierung. Die kleinen Besucher hatten viel Freude beim Gestalten von Kunstwerken in freier Natur. Aus selbst gesammelten Materialien durften die Buben und Mädchen unter Anleitung der Grundschulpädagogin Susanne Kainz „LandArt“ ausprobieren.

Burgführungen mit dem Ortsheimatpfleger

Wer sich für Baulichkeit und Geschichte der Burg interessiert, nutzte die Gelegenheit, an einer Burgführung mit Ortsheimatpfleger Robert Böck teilzunehmen. Dabei erfuhren die Gäste auch, wie das Untergeschoss des Burgstadls vor acht Jahren mit Unterstützung des Landkreises und des Programms „Leader Plus“ stabilisiert und der Sommerkeller insgesamt aufgewertet und besser nutzbar gemacht wurde.

Lebensgrundlage Boden

Auf dem landwirtschaftlichen Betrieb von Familie Luft in Kirnberg konnten die Besucher anschaulich erleben, welche Maßnahmen hier zur Förderung der Bodenfruchtbarkeit unternommen werden. Begleitet wurde die Aktion von einer fachlichen Diskussion mit Franz Rösl, Vorsitzender der Interessengemeinschaft „Gesunder Boden e. V“. Für Fragen stand auch Johann Schneck, Leiter der Staatlichen Fachschule für Agrarwirtschaft, Fachrichtung ökologischer Landbau, in Landshut-Schönbrunn, zur Verfügung. Bio-Landwirte, konventionell wirtschaftende Bauern und Verbraucher nutzten die Gelegenheit für einen Austausch. Im Himmeltal ging es um den Boden als Wasserspeicher, Lebensraum und quellnaher Hochwasserrückhalt. Bei einer Führung mit Ansgar Lemper, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt und Franz Löffl, zweiter Bürgermeister der Gemeinde Brennberg, wurde das Thema vertieft.

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