Blockbuster lockt mit HFR-Verfahren und Dolby Atmos
Der Hobbit soll neue Kinoära einläuten

06.07.2017 | Stand 27.07.2023, 22:31 Uhr

Mit dem kommenden Hollywood-Blockuster will die zuletzt eher angeschlagene Filmindustrie eine vollkommen neue Ära des Kinoerlebnisses einläuten.

USA Der Streifen, der von dem Oscar-gekrönten neuseeländischen Star-Regisseur Peter Jackson in Szene gesetzt wird und am 14. Dezember in die Kinos kommt, soll neue technische Maßstäbe setzen: Als einer der ersten Filme wird er nicht nur im augenschonenden High-Framerate-Verfahren (HFR) produziert und ausgestrahlt, sondern besticht zudem auch durch den Einsatz des neuen Audiosystems Dolby Atmos, das die Soundkulisse im Kinosaal wesentlich packender gestalten soll.

Zu wenig verbreitet

"Hinter Dolby Atmos verbirgt sich eine neuartige Surround-Sound-Technologie, die es ermöglicht, jeden einzelnen Lautsprecher im Kinosaal direkt anzusteuern, um auf diese Weise einen natürlicheren, atmosphärischen Klang zu erzielen", erklärt Christian Hofer von der Kinobetreibergesellschaft Megaplex. Derzeit sei das neue System allerdings noch nicht sehr weit verbreitet. "Wir sehen im Moment noch keinerlei Veranlassung, diese Technologie anzuschaffen", so Hofer.

Auch in den USA hält sich die Verbreitung von Dolby Atmos gegenwärtig noch stark in Grenzen. Dem Branchenblatt "The Hollywood Reporter" zufolge existierten im August gerade einmal 15 Kinos im ganzen Land, die über eine entsprechende Technik verfügen. Bis zum Start von "Der Hobbit" soll diese Zahl aber auf insgesamt 80 bis 100 ausgeweitet werden. Im ersten Quartal 2013 sollen dann noch einmal rund 30 zusätzliche US-Kinosäle mit dieser Technologie ausgestattet werden.

48 Bilder pro Sekunde

Der heiß ersehnte Peter-Jackson-Streifen soll sich aber nicht nur im Bereich der verwendeten Audiotechnolgie, sondern auch in Bezug auf seine visuelle Präsentation als richtungsweisend für zukünftige Kinoproduktionen erweisen. So kommt neben Dolby Atmos auch erstmalig ein neues Kameraverfahren zum Zug, bei dem einzelne Bilder mit der deutlich höheren Framerate von 48 Bildern pro Sekunde anstelle der herkömmlichen 24 aufgenommen und gezeigt werden können.