Peter Schreiner alias "Haager Peter" alias "Peter Schops" macht sich Ende des Monats auf, von Landshut nach Kambodscha zu fahren. Im Gepäck hat er die fixe Idee, die Dreihelmstadt in der Ferne bekannter zu machen.
LANDSHUT „Wenn ich heute darüber nachdenke, ist das Ganze schon ziemlich verrückt“, gesteht Peter Schreiner. Der Haager, der sich als „Landshut-Touri“ und Schöpfer des „Landshut-Liedes“ einen Namen gemacht hat, ahnt, auf was für ein ungeheures Abenteuer er sich da eingelassen hat. Am 31. Juli will er, zusammen mit seinem Spezi Gerhard Spiegl, eine Weltreise antreten. Mit einem umgebauten Mercedes-Benz Sprinter soll es durch 20 Länder von Landshut bis nach Kambodscha gehen. An Bord haben Schreiner und sein Mitstreiter dabei nichts als Proviant, ein bisschen Bargeld und den verrückten Einfall, in jedem Land, durch das die Reise führt, das Landshut-Lied zu singen – im Chor mit den Einheimischen freilich.
„Ich habe mein Geschäft, meinen Wohnsitz, einfach alles aufgegeben“, macht der Spaßvogel deutlich, wie ernst es ihm mit seiner Asienreise ist. Schreiner: „Ich werde keinen Rückzieher machen. Ich will unser schönes Landshut in aller Welt bekannt machen und überall das Landshut-Lied singen.“
„Mitreisen“ können Fans des Haager Peters übrigens im Internet. Der Weltenbummler in spe, der bislang ein Sachverständigenbüro in Haag leitete, will auf Facebook (Gruppe „von Landshut nach Asien“) einen Blog über seine Erlebnisse führen und Beweis-Videos von seinen Gesangseinlagen mit den Einheimischen hochladen. Aus einer gehörigen Portion Aufregung kann der 51-Jährige – trotz aller Vorfreude auf das große Abenteuer – aber auch keinen Hehl machen. Schreiner: „Ich weiß nicht, was unterwegs passieren wird. Ich könnte ausgeraubt oder sogar ermordet werden.“
Die Strecke, die Schreiner und Spiegl am 31. Juli unter die Räder nehmen werden, soll u.a. über Österreich und Ungarn, über die Türkei, Georgien, Usbekistan bis nach Indien, Bangladesch und Kambodscha führen. Veranschlagt werden dafür rund drei Monate Fahrzeit, aber wie lange er wirklich unterwegs sein wird, wagt der Haager Peter nicht vorauszusagen. Egal. Sprachkenntnisse bringt der Bayer übrigens auch keine mit. „Ich werde mich wohl mit meinem Kauderwelsch-Englisch durchschlagen“, so Schreiner mit einem Achselzucken. Und wer weiß, vielleicht werden bald ja auch ein paar Inder den einen oder anderen Brocken niederbayerisch verstehen und Nachahmern die Kommunikation erleichtern?
Was derweil fast noch unglaublicher ist, als die Idee der Asienreise selbst: Der Entschluss, das Landshut-Lied um den Globus zu tragen, ist erst vor rund drei Wochen entstanden. Doch die Vorstellung, alle Zelte in Deutschland abzubrechen und das große Glück in der Ferne zu suchen, hat den 51-Jährigen nicht mehr losgelassen. „Ich habe 20 Jahre lang hart gearbeitet und einfach keine Lust mehr auf meinen Job. Ich will raus! Und wenn ich es jetzt nicht mache, dann gar nicht mehr.“
Wer die Asienreise des Haager Peters unterstützen und die Reisekasse des Unikats aufstocken möchte, kann das unter folgender Bankverbindung, die auf Schreiners Schwester läuft, tun: Raiffeisenbank Haag-Gars-Maitenbeth, Bankleitzahl: 701 693 88, BIC: GENODEF1HMA, Stichwort: Landshutlied, Kontonummer: 100 212 970, IBAN: DE83 7016 9388 0100 2129 70, Kontoinhaber: Wilma Münch.
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