Vorsicht
Der ADAC warnt vor rutschigen Straßen und übergroßen Fahrzeugen während der Erntezeit

09.08.2018 | Stand 31.07.2023, 4:51 Uhr
−Foto: n/a

Sommerzeit ist Erntezeit. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit haben Landwirte mit immensen Ernteausfällen zu kämpfen. Damit nicht die gesamte Ernte der Trockenheit zum Opfer fällt, haben viele Landwirte in diesem Jahr schon sehr früh mit dem Einholen ihrer Ernte begonnen. Das heißt, dass nun schon Anfang August diverse landwirtschaftliche Fahrzeuge die Straßen mit dezimierter Geschwindigkeit befahren.

NÜRNBERG Viele Verkehrsteilnehmer unterschätzen die Risiken, die von landwirtschaftlichen Fahrzeugen ausgehen. Häufig vergisst man, dass Traktor-Gespanne und Mähdrescher länger und breiter sind als gewöhnliche Fahrzeuge im Straßenverkehr. Überholmanöver können zu einem gefährlichen Unterfangen für den Überholenden, den Überholten und den Gegenverkehr werden. Außerdem fehlt den landwirtschaftlichen Fahrzeugführern meist die nötige Rundumsicht, s dass sie überholende Verkehrsteilnehmer erst sehr spät wahrnehmen können. Gerade dieser Faktor ist doppelt gefährlich, denn landwirtschaftliche Fahrzeuge biegen häufig unerwartet auf unbefestigte Wege ein, die den nachfahrenden Fahrzeugen meist unbekannt sind.

Die Hochphase der Erntesaison birgt aber noch ein weiteres Gefahrenpotential: das sogenannte Bauernglatteis. „Fallen Erdklumpen, sowie Erntereste von land-wirtschaftlichen Fahrzeugen auf die Straße und vermischen sich mit Feuchtigkeit aus Nebel oder Regen, kann die Fahrbahn zur Rutschbahn werden“, warnt Verkehrsexperte Wolfgang Lieberth vom ADAC Nordbayern. „Laut Straßenverkehrsordnung ist der Verursacher der Verschmutzung zur anschließenden Reinigung verpflichtet, aber das sieht in der Realität meist anders aus. Selbst wenn die Fahrzeuge vor dem Übergang auf befestigte Straßen grob gereinigt werden, kann immer noch Schmutz unbemerkt auf die Straße fallen und damit die Unfallgefahr durch Glätte begünstigen.“

Schwandorf