Standesamt
Das waren die häufigsten Vornamen für Neugeborene 2017

03.02.2018 | Stand 13.09.2023, 6:20 Uhr
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Klassische Vornamen, auch bayerische, liegen bei Eltern für ihre Neugeborenen nach wie vor voll im Trend. Der Ausländer-Zuzug ist noch kaum spürbar bei den Vornamen für die Neugeborenen.

REGENSBURG 4.671 Kinder wurden zwischen 1. Januar und 31. Dezember 2017 in Regensburg geboren, davon haben 2.355 laut Standesamt der Stadt Regensburg nur einen Vornamen, 1.994 haben sogar zwei. Der beliebteste weibliche Vorname 2017 ist dabei einer, der auch vor 100 Jahren schon in Mode war: Anna nämlich. 64 Regensburger Mädchen wurden im Jahr 2017 so getauft. Damit ist Anna der beliebteste Vorname, der in Regensburg im Standesamt verzeichnet wurde. An zweiter Stelle folgte Emilia (54), Emma (51), Lena (45), Luisa (41), Laura (39), Sophia (35), Magdalena (34), Mia (34) und Julia (33).

Auch bei den Jungen setzt sich nach wie vor der Trend fort, dass klassische, oft auch klassisch-bayerische Namen gewählt werden. 63 Neugeborene wurden 2017 Maximilian genannt. Zählt man Max hinzu, ist man sogar bei insgesamt 83 Babys mit diesem Namen. An zweiter Stelle folgt Lukas (53), Felix (52), Jakob (49), Jonas (47), Elias (37), Johannes (37), Paul (35), Anton (33) und Leon (31). Und auch weitere bayerische Namen bleiben sehr aktuell: Ludwig beispielsweise (28 Jungen wurden so genannt), Leopold (22) und Leo (21). Mit dabei sind auch heuer wieder Korbinian (15), Josef (16) und Kilian (11). Unter den ersten 50 weiblichen Vornahmen befinden sich fast ausschließlich klassische Namen wie Sofia, Josefine, Rosalie, Antonia, Isabella, Charlotte, Leni, Helena, Hanna und so fort.

Auch bei den Jungen finden sich unter den Top 50 der Vornamen ausschließlich klassische Namen wie Theo, Leonhard, Benjamin, Philipp, Emil, Sebastian und Valentin. Interessant ist auch, dass es im Jahr 2017 nur einen Kevin gab – und keine Jaqueline mehr. Offenbar wurden diese Namen zu sehr in den Kabarett-Sendungen veräppelt. Auch einen Justin gab es letztes Jahr nicht. Weniger als Willis (zwei) und Willibald (auch zwei). In Mode sind auch wieder und nach wie vor alte römische oder biblische Namen.

Ein Nicodemus beispielsweise kam 2017 beim Standesamt vor. Vier Jungen wurden Arian genannt, ein ursprünglich männlich-römischer Vorname, den manche vielleicht mit Arya Stark bei Game of Thrones in Verbindung bringen. Tja, auch Buchautoren wie George R. R. Martin beziehen ihre Namen eben oft aus der Realität.

Es gab nur einen Kevin und keine Jaqueline

Auffällig ist auch, dass die Tatsache des Zuzugs von Flüchtlingen kaum eine Rolle spielt bei den Namen. Im benachbarten Österreich gibt es gerade eine breite Debatte darüber, dass viele Neubürger ihre Kinder nach dem Propheten Mohamed nennen.

Auch in Regensburg gibt es kleine Mohameds, allerdings in unterschiedlicher Schreibweise. Insgesamt übersteigt ihre Zahl nicht die 10.

Doch offenbar bringen viele Migranten ihre ganz eigenen Namen mit. So gibt es einen Ruslan, Rüzgar, Reshuan und selbst einen Ramadan, eine Sumwen, eine Paryshay und eine Nikita. Aber immer jeweils nur ein Kind wurde so genannt. Es scheint, als würden sich manche Migranten die Erinnerung an ihre Heimat durch ihre Neugeborenen bewahren. Lediglich Emir (6 Nennungen) ist ein offensichtlich arabischer Name, ebenso wie Amir (5). Eigentümlich ist sicher auch der männliche Vorname Izuchukwujasper, der Junge wird wohl später mal ganz schön was zum Buchstabieren haben.

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