Ein Rückblick mit Bildern
Das war der Christkindlmarkt

06.07.2017 | Stand 13.09.2023, 4:50 Uhr
Martin Haltmayer

„Es ist für mich der schönste Christkindlmarkt”, sagte Rohrs Bürgermeister Karl Gorbunov in seiner Begrüßung am letzten Wochenende, als er den Markt am Kirchplatz eröffnete

ROHR Der 18.  Rohrer Christkindlmarkt überraschte die Besucher mit einer neuen Anordnung der Stände und der Kindereisenbahn. Der TSV Rohr hatte sich mit drei neugebauten Buden im wahrsten Sinne des Wortes neu für den Christkindlmarkt aufgestellt. So versammelten sich hier viele Marktbesucher um die offene Feuerstelle in der Mitte. Gegenüber diesem beliebten Treffpunkt drehte die Kindereisenbahn ihre Runden.

Durch die großzügigere Gestaltung des Platzes war das gesamte Marktgeschehen deutlich aufgelockert. Im Bereich der Asamstraße hatte man fast doppelt soviel Raum zwischen den Budenim Vergleich zum Vorjahr. In den 40 Ständen gab es eine große Palette sehr schöner Dekortionen für die Adventszeit und den weihnachtlichen Gabentisch. Ein sehr ansprechendes und abwechslungsreiches Bühnenprogramm begeisterte die Kinder.

Viele der Besucher, so der Organisationschef Jakob Sixt, gehören seit Jahren zum Stamm, da dieser Christkindlmarkt vor der in den Abendstunden in sanftes Licht getauchten Kulisse der Rohrer Asamkirche mit einer verbreiterten Platzgestaltung  eine besondere Atmosphäre ausstrahlt, die ihn zu einem der schönsten Christkindlmärkte in Niederbayern gemacht haben.

Eine Reihe von Besuchern waren bereits anwesend als am Samstagnachmittag pünktlich 15.30 Uhr Bürgermeister Karl Gorbunov assistiert von seinem zu dem Stammgästen zählenden Amtskollegen Paolo Mares aus der italienischen Partnergemeinde Castelcucco und Gewerbevereinschef Jakob Sixt den 18. Rohrer Christkindlmarkt eröffneten. Zur Eröffnung des Bühnenprogrammes sangen die Kinder des Rohrer Kindergartens. Zu jeder vollen Stunde traten die Gruppen Großmädchenchor und die Big Band des Johannes-Nepomuk-Gymnasiums, der Helchenbacher Jugendchor, sowie die Chöre Santico Sallingberg, Decoa Offenstetten sowie der Volksschule Rohr auf, die mit ihren Liedern und Instrumentalstücken das weihnachtliche Flair am Kirchplatz komplettierten.

Sehr attraktiv präsentierte sich der Rohrer Christkindlmarkt wieder für die Kinder, denn am Kirchplatz wurde den Kleinen allerhand geboten. Im Mittelpunkt des Interesses stand zweifellos die lebende Krippe, eine Art Streichelzoo, in dem sich die Schafe mit ihren Jungtieren  und die Esel gerne von den Kindern nicht nur füttern, sondern auch streicheln liessen. Gleich davor die Kinderbackstube mit einem großen Holzbackofen, in der die Kinder bei der Herstellung der Lebkuchen ihrer Fantasie so richtig freien Lauf lassen konnten. Wem die „Batzerei” zu aufwändig war, der konnte sich gleich nebenan mit einer frischgebackenen Waffeln von der Hauptschule Rohr stärken. Nicht nur als Aufwärmlager, sondern als Geheimtipp für eine besondere Kinderunterhaltung hat sich die Märchenhütte entwickelt, in der nicht nur Non-Stop Geschichten rund um St. Nikolaus, den Krampus und das Christkindl gelesen wurden, sondern in der Märchenonkel Herbert Pischulti die Kinder nach ihren sehnlichen Wünschen vom Christkindl befragte. Auch der Nikolaus und dies sogar mit Engelbegleitung mischte sich heuer an beiden Tagen unter die Besucher und verteilte Süßigkeiten an die Kinder.

Bereits im neunten Jahr wurde der Rohrer Christkindlmarkt durch einen Stand der italienschen Partnergemeinde aus Castelcucco bereichert, die neben verschiedenen Käsesorten auch erlesene Weine und Prosecco aus ihrer Heimat zum Verkosten und zum Verkauf anboten. Im Dauerstress standen die TSV-Mitglieder beim Zubereiten der Hirtenbrote am gemauerten Holzkohlengrill in der neuen Hirtenhütte, der Neumayer Gerhard mit seiner Mannschaft beim Herausbruzzeln der Fleischsscheiben für die Steaksemmeln sowie die Crew des Schützenvereins Rohr, die nicht nur die gefragten Knackersemmel mit Allem, sondern auch ein hervorragendes Rehragout und einen feurigen Fleischtopf im Angbot hatte. Wer es mehr auf etwas Süßes abgesehen hatte, der war bei den Obereulenbacher Landfrauen mit ihren frisch zubereiteten, selbstgebackenen Küachln in guten Händen.

Das Niveau des Rohrer Christkindlmarktes macht auch das reichhaltige Angebot an den wieder mit viel Geschick dekorierten Verkaufsständen aus an denen viele Handarbeiten, weihnachtliche Adventbasteleien, Kerzen und Figuren aus Bienenwachs, handgefertigte Weihnachtskrippen, Christbaumschmuck, wärmende  und Mützen kunstvoll bemalte Weihnachtskugeln, bunte Zwetschgenmandl alles angeboten wurde, was auch die Christkindlmärkte in den großen Städten auszeichnet. Großen Zulauf hatte ein Stand mit einer reichen Auswahl an besonderen Korbwaren aus dem Bayer. Wald.

Dichtes Gedränge herrschte auch um den Losstand des Fremdenverkehrs- und Gewerbevereins, bei dem auf einem riesigen Pappnikolaus eine Vielzahl kleiner Nikoläuse aufgereiht waren, die auf  der Rückseite mit Gewinnen versehen waren. Zu den Haupttreffern zählten ein Fernseher und eine Stereoanlage.

Rund um die Glühweinstände sammelten sich auf den aufgestellten Stehtischen die Besucher, um mit Bekannten und Freunden sich bei heißem Glühwein, einem Asam-Spezial, einen Klosterpunsch oder einer Feuerzangenbowle nicht nur aufzuwärmen, sondern auch gut zu unterhalten.

So hielten es die Besucher bei idealer Witterung auch am Abend noch sehr lange aus und so konnte die Organistionscrew um den Gewerbevereinsvorsitzenden Jakob Sixt auch auch heuer ein positives Fazit ziehen und kündigte auch für das kommende Jahr wieder einen Rohrer Christkindlmarkt auf dem Rohrer Kirchplatz an. Beachten Sie auch unsere Bildergalerie.

Kelheim