Bedrohungslage
Das Thema Sicherheit wird an Schulen groß geschrieben!

10.07.2017 | Stand 12.10.2023, 11:15 Uhr
−Foto: n/a

Es ist der Albtraum aller Schüler, Eltern und Lehrer. Eine bewaffnete Person dringt in eine Schule ein.

REGENSBURG So manche der Vorfälle, die so begannen, endeten in einem Blutbad – wir denken an die Albertville-Realschule in Winnenden (2009), an das Gutenberg-Gymnasium in Erfurt (2002) und an die Wirtschaftsschule in Freising (2002). Vergangene Woche erinnerte man sich in Regensburg an diese Vorfälle – "Bedrohungslage an der Mittelschule Burgweinting", so lautete die Alarmmeldung.

Gegen 8 Uhr war einer Lehrkraft am Mittwoch, 26. Oktober, ein junger Mann in der Schule aufgefallen – hier hat bereits der erste Mechanismus funktioniert, den viele Schulen eingeführt haben. Es wird besser darauf geachtet, wer sich wann in der Schule aufhält. Und jemand, der nicht dazu gehört, wird entsprechend besonders beobachtet und angesprochen. „Im weiteren Verlauf ergab sich dann eine Bedrohung von Lehrkräften durch den Jugendlichen. Dabei wurde auch deutlich, dass dieser eine Waffe bei sich hatte. Nach der Tat verließ der junge Mann das Gebäude“, berichtete die Polizei weiter. Sofort wurde ein Notruf abgesetzt, über 20 Streifen aus dem Stadtgebiet und den umliegenden Inspektionen trafen kurze Zeit später in Burgweinting an der Schule ein. Gegen 8.50 Uhr wurde der Verdächtige verletzt auf einem Spielplatz gegenüber der Schule entdeckt. Zunächst musste davon ausgegangen werden, dass der 17-Jährige schwer verletzt ist, die Verletzungen stellten sich dann aber als nicht lebensbedrohlich heraus.

Unklar ist, warum der 17-Jährige mit einer Schreckschusswaffe in der Schule auftauchte. Zwischenzeitig wurde der Verdächtige befragt, Angaben zum Inhalt macht die Polizei aber nicht. Lediglich die Information, dass der 17-Jährige nicht Schüler der betroffenen Schule ist oder war, gab die Polizei weiter. „"Auch zu den betroffenen Lehrkräften gab es durch den Tatverdächtigen in der Vergangenheit keine Kontakte", so die Polizei weiter. Da der Verdächtige erst 17 Jahre alt ist, gibt es seitens der Polizei keine näheren Informationen: "Weitere Angaben zur Person des Tatverdächtigen, seinen Verletzungen oder seiner Motivation werden mit Blick auf das laufende Ermittlungsverfahren und die Persönlichkeitsrechte des Jugendlichen nicht gemacht", heißt es dazu.

Viele Schulen versuchen, sich zu schützen: Kameras werden installiert, die Türen sind verschlossen. Immer wieder aber überwinden Täter diese Hürden!

Regensburg