Kurios:
Das sagt Wagenknechts Ex-Mann zur Affäre mit Lafontaine

06.07.2017 | Stand 27.07.2023, 3:10 Uhr

Das ist schon kurios: Deutschlandweit machen Medien die Affäre von Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine publik, der sich selbst am Landesparteitag dazu bekannt hatte. Jetzt meldet sich Wagenknechts Ex-Mann Ralph Niemeyer zu Wort. Wir dokumentieren im Folgenden die schräge Stellungnahme des gehörnten Ehemanns.

DEUTSCHLND _25 WELT Sahra Wagenknechts mutmaßlicher Ex-Mann – so genau weiß man das ja nicht – gibt sich keineswegs als gehörnter Ehemann. Im Gegenteil: Seine und Wagenknechts Beziehung sei durch die Liaison der Kommunistin mit Oskar Lafontaine nur in eine neue Phase eingetreten. 

Wagenknechts Ex-Mann Ralph Niemeyer hat nun einen ziemlich pathetischen Aufsatz zum Thema Ehe mit der nicht unattraktiven Kommunistin geschrieben. Übrigens ist Wagenknecht gegenüber der Bild-Zeitung verschwiegener als ihr Ex-, der das schreibt:

Sahra Wagenknecht & Ralph T. Niemeyer

Kleines Portrait einer Ehe

Wir erreichen einen Punkt in der Liebe, den manche in Anlehnung an Platon ’Agápe’ nennen, eine universelle Liebe, die es einschließt, dem anderen von ganzem Herzen das Beste zu wünschen, die Erfüllung zu finden, die dieser sucht. Nur wenige Paare sind dazu in der Lage so zu empfinden...letztlich ist es so, daß in der menschlichen Liebe nur Agape und die Liebe zu den eigenen Kindern bedingungslos und wirklich frei von eigenen Interessen ist, und somit als ’universell’ bezeichnet werden kann.

Laut Platon durchlebt man als Paar bestimmte Phasen der Liebe, beginnend mit ’Éros’, der größten Anziehung und sinnlich-erotischen Liebe, die beinhaltet, in gewisser Weise selbstsüchtig, selber geliebt zu werden. Dies geschieht auf der Ebene der Empfindungsseele, wie es bei Platon heißt.

Die nächst höhere Ebene ist dann ’Philía’, die "die Freundesliebe, die auf gegenseitige Anerkennung und gegenseitiges Verstehen gegründet ist, wurzelt in der Verstandes- oder Gemütsseele", so steht es im AnthroWiki.

Viele Paare haben schon vor der zweiten Phase eine schwere Krise und sind nicht in der Lage die Weiterentwicklung ihrer Liebe zu verstehen und zu ertragen, weil sie an etwas festhalten, was sich nicht künstlich erzeugen läßt.

Schlimme Dramen gibt es dann, wenn ein Partner nicht bereit ist, die freie Entwicklung der Liebe zuzulassen und klammert und jammert anstatt das schöne und wertvolle dieser Vertrautheit zu sehen. Noch schlimmer ist es, wenn hintergangen und gelogen wird, denn dann ist die Weiterentwicklung der Liebe in Gefahr.

Wer es aber durch diese Phase schafft, der erreicht die höchste Stufe der Liebe, die Platon als ’Agápe’ bezeichnet. In AnthroWiki steht dies beschrieben als "die selbstlos fördernde Liebe, die als reine Nächstenliebe- bis hin zur Feindesliebe - ohne Eigennutz auf das Wohl des geliebten Wesens gerichtet ist, geht von der Bewusstseinsseele aus, die sich bereits dem Geistselbst zuneigt."

Sahra und ich haben diese Entwicklung stets miteinander gelebt und besprochen, sodaß es keinen Grund zur Gram gibt, denn Sahra ist der ehrlichste Mensch, den ich kenne. Jeder, der etwas anderes unterstellt, kennt sie nicht oder lügt bewußt.

Sahra und ich bleiben auf gewisse Weise verbunden, auf ewig, denn unsere Seelen sind es. Wichtig ist, daß man sich nicht belügt, denn das ist auch immer ein Selbsbetrug. Man muß ehrlich leben und seinen Idealen treu bleiben.

Es ist mitnichten so, daß, wie es einige Medien versuchten darzustellen, es irgendwelche Heimlichtuerei gegeben hätte. Wir hatten uns lediglich dazu entschlossen, die Öffentlichkeit nicht an unserem Privatleben über Gebühr teilhaben zu lassen.

Verletzend war nicht unser Verhalten uns selber gegenüber, denn dieses war und ist von großer Einvernehmlichkeit geprägt. Es waren üble Unterstellungen von Seiten der Schmierenblätter, allen voran des "SPIEGEL" und des "FOCUS", die jeglichen Respekt vor uns Menschen als Individuen mit Füßen getreten haben und damit uns Verletzungen zugefügt haben. Entzweien konnten diese unprofessionellen "Journalisten" uns aber nicht, gerade weil ihre Manöver so durchschaubar darauf abzielten eine politische Wirkung zu entfalten, der wir mit absoluter Solidarität begegneten.

Als sie mir von Oskar erzählte, so kam dies für mich nicht als ein Schock, sondern gewissermaßen erwartet, denn wir waren längst in ’Philía’ angekommen. Hätte sie mir allerdings gesagt, es handele sich bei ihrem Schwarm um Helmut Kohl, dann hätte ich mich mit einem Luftgewehr airschossen.

Es ist auch mitnichten so, daß Sahra sich etwa plötzlich in der Mitte verorten ließe und dabei ihre Ideale aufgegeben hätte, wie es eben DER SPIEGEL suggeriert. Gleichwohl habe ich mich sicher nicht zu einem Radikalen gewandelt. Das war ich schon lange vor der Ehe mit Sahra, sie hat mich höchstens noch nachdenklicher und empfindsamer gemacht. Wer mich kennt, weiß, daß ich seit jeher systemkritisch war und keineswegs der ’liberale Rheinländer’, laut diversen Berichten CDU- oder wahlweise FDP-Mitglied, sondern ein aufmüpfiger Bürger und schon vor dem Kennen- und Liebenlernen von Sahra ein Anti-Kapitalist.

Den Medien gefiel dieses Bild nicht und so wurden etliche Schubladen geöffnet und Cliché über Cliché verbreitet vom angeblichen ’Millionär’ und ’Unternehmer’, allesamt ohne Grundlage.

Zu schön war die Geschichte von dem marktwirtschaftlichen Unternehmer aus dem Westen, der die arme, verblendete Kommunistin aus dem Osten heiratete.

Alles Schmarrn ! Aber was soll’s, es gehört zum untergehenden System, daß Geschichten für wahr verkauft werden, um die Menschen zu blenden und für dumm zu verkaufen.

Es haben uns viele zum Teil sehr gegensätzliche Dinge geeint und diese werden wir weiter in unseren Herzen tragen, wie auch immer die Mainstream Medien ihren Garn spinnen.

Unsere Solidarität und Verbundenheit ist nicht gebrochen, denn wir haben eine andere Form der Liebe gefunden, die einschließt, daß ich mich auch Oskar verbunden fühle.

Und nun alle wieder an die Arbeit, Kapitalismus überwinden, Krieg verhindern ! Widerstand leisten, auch gegen mediale Ablenkung ! La Revolucíon avanza !

Mühldorf a.Inn