Tipps vom ADAC
Das hllft gegen Marder im Motorraum

05.07.2017 | Stand 25.07.2023, 6:30 Uhr

Hausmittel meist wirkungslos

REGEN Die ADAC Straßenwacht verzeichnete im Jahr 2010 rund 15 000 Einsätze als Folge von Verbissschäden an Zündkabeln, Gummimanschetten oder Kühlwasserschläu-chen. Während diese unmittelbar beschädigten Teile am Auto in der Regel durch die Kfz-Teilkaskoversicherung gedeckt sind, werden mögliche Folgeschäden an Motoren, Antriebswellen oder Katalysatoren meist nicht übernommen. Im Frühjahr ist das Risiko eines Marderschadens am höchsten. Der ADAC gibt Tipps, wie man die lästigen Nager fernhalten kann.

Elektronik hilft

Elektroschockgeräte, die mit metallischen Kontaktplättchen unter Hochspannung arbeiten (Weidezaunprinzip) sind eine gute Abwehr. Sie werden an möglichen Marder-Einstiegsstellen angebracht. Bei Berührung gibt es einen Stromschlag, der zwar für Mensch und Tier ungefährlich ist, den Marder aber verscheucht. Jedoch sind solche Geräte aufwendig und teuer zu verbauen. Ebenfalls bewährt haben sich Ultraschallgeräte, die Marder durch die Abgabe von Tönen ständig wechselnder Frequenz und in unterschiedlichen Zeitabständen verjagen. Einbau und Anschluss sind ohne großen Aufwand innerhalb kurzer Zeit durchführbar. Nach einem Marderbefall sollte unbedingt ein Fachmann hinzugezogen werden, der den Motorraum untersucht und eine Motorwäsche durchführt. Diese entfernt alle Gerüche, die Marder anlocken und in Beißwut versetzen.

„Hausmittel“ ohne Wirkung

Jegliche Duftstoffe wie Hundehaare, WC-Steine, Abwehrsprays, Duftsäckchen, Mottenkugeln oder Sonstiges sind nicht zuverlässig. Denn es genügt meist schon eine Fahrt im Regen, um den Duftstoff abzuwaschen. Vor allem aber gewöhnen sich Marder sehr schnell auch an üble Gerüche und lassen sich dadurch nicht mehr stören, wie Versuche von Forschern bestätigen.

Der ADAC rät: Wer in gefährdeten Gegenden wohnt, sollte sein Fahrzeug regelmäßig auf Marderschäden untersuchen und frühzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen, um hohe Folgekosten zu vermeiden.

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