Artenschutz
Das Hauptzollamt Nürnberg informiert zum Tag der Tropenwälder

10.10.2017 | Stand 04.08.2023, 6:25 Uhr
−Foto: n/a

Am Donnerstag, 14. September, findet der Tag der Tropenwälder statt, der 1989 vom WWF ins Leben gerufen wurde. Damit soll jährlich auf die Bedrohung der Tropenwälder aufmerksam gemacht werden.

NÜRNBERG Durch Brandroden und Abholzen werden nicht nur Pflanzen- sondern auch Tierarten ausgerottet. Als Kohlenstoffspeicher leisten die circa 18 Millionen Quadratkilometer tropischen Regenwälder einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz. Die biologische Vielfalt macht die Tropenwälder außerdem zur größten Apotheke der Welt, durch deren Ausrottung unzählige Naturheilstoffe verloren gehen. "Ein erneuter Beweis, dass Artenschutz auch Umweltschutz ist. Und dieser geht uns alle an", so Martina Stumpf, Pressesprecherin des Hauptzollamts Nürnberg.

Weltweit sind heute ungefähr 5.600 wild lebende Tierarten und 30.000 Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Zum Schutz dieser Tiere und Pflanzen wurde 1973 das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (WA) abgeschlossen. In Deutschland ist dieses Abkommen seit 1976 gültig; bis heute sind 182 Staaten dem WA beigetreten.

Seit Anfang diesen Jahres sind alle Palisanderholzarten, welche für den Musikinstrumentenbau favorisiert werden, nach dem WA geschützt. Die Einfuhr von Waren aus diesem Holz ist genehmigungspflichtig. Ausgenommen sind nur Exemplare mit einem Höchstgewicht von insgesamt 10 Kilogramm je Sendung, die für nichtkommerzielle Zwecke ein- oder ausgeführt werden.

Reisende, die geschützte Tiere oder Pflanzen sowie Erzeugnisse aus diesen mitbringen, laufen stets Gefahr, dass diese „Mitbringsel“ bei der Einreise beschlagnahmt und eingezogen werden und das Bundesamt für Naturschutz ein Bußgeld gegen sie verhängt oder sogar ein Strafverfahren eingeleitet wird.

Der Zoll empfiehlt daher allen Reisenden, sich bereits vor der Reise unter www.zoll.de und www.artenschutzonline.de über geschützte Arten im Urlaubsland zu informieren. 

Schwandorf