Polizei warnt Bevölkerung vor Betrug
Call ID Spoofing: Der Einbrecher lauert am Telefonhörer!

10.07.2017 | Stand 03.08.2023, 21:13 Uhr
−Foto: n/a

Neues Phänomen „Call ID Spoofing“: Die anrufende Nummer stimmt nicht und wenn es um Geld geht, sollte man ganz hellhörig werden.

LANDSHUT Einbruchskriminalität ist leider weiterhin ein Thema in unserer Region. Ganz neu ist das Phänomen „Call ID Spoofing“. Davor warnt die Polizei eindringlich. Mit „Call ID Spoofing“ (Englisch für Manipulation/Verschleiern oder Vortäuschen) wird dem Angerufenen eine andere, in der Regel nicht existierende Telefonnummer angezeigt.

Einhergehend mit der Umstellung von der Sommer- auf die Winterzeit wurde diese Vorgehensweise auch zum ersten Mal im Bereich der Wohnungseinbruchskriminalität im niederbayerischen Raum, insbesondere im Bereich Landshut, festgestellt. Möglicherweise ist davon auszugehen, dass die Täter mittels „verschleierter“ Anrufe durch falsche Telefonnummern die Anwesenheit der Wohnungsinhaber ausspähen und anschließend geeignete Objekte mit dem so erlangten Wissen über die Gewohnheiten der Bewohner angehen.

Ermöglicht wird diese Art des verschleierten Anrufes durch Internettelefonie. Die Anrufer missbrauchen diese technische Möglichkeit häufig dazu, sich vertrauliche Informationen zu beschaffen oder auf ihre Opfer durch geschickte und sprachlich gut geschulte Anrufer einzuwirken, vertrauliche und persönliche Informationen zu erlangen und die Opfer zu Geldzahlungen oder Geldtransfers zu überreden. Eine Rückverfolgung der angezeigten Rufnummer ist nahezu unmöglich. Häufig bedienen sich die Täter aber auch offizieller Rufnummern von Behörden, um so das Vertrauen der Angerufenen zu erlangen. 

Die Polizei rät, bei merkwürdigen Anrufen nicht auf die angezeigte Rufnummer zu vertrauen, vor allem dann, wenn es um vertrauliche Informationen, Lebensgewohnheiten, ihre Arbeitszeiten oder auch geplante Urlaubszeiten geht. Sollten Sie aufgefordert werden, in irgendeiner Form Geld zu überweisen, ist größtes Misstrauen geboten. Im Zweifel sollte man dem Anrufer mitteilen, dass man ihn zurückrufen wird. 

Besondere Vorsicht gilt bei verdächtigen Anrufen, die nicht zuzuordnen sind, Anrufe mit der Vorwahl „089“ und variablen Endziffern. Betroffene sollen im Zweifelsfall die Polizei verständigen. 

Landshut