Urkundenfälschung, Diebstahl und Co.
Bundespolizei Passau vollstreckt innerhalb weniger Stunden mehrere Haftbefehle

02.02.2018 | Stand 25.07.2023, 2:54 Uhr
−Foto: n/a

Kurz nach Mitternacht klickten die Handschellen zum Ersten Mal. Innerhalb weniger Stunden hat die Bundespolizei bei der Einreisekontrolle in Rottal-Ost am Donnerstag, 1. Februar, mehrere gesuchte Straftäter festgenommen.

RUHSTORF Ein 45-jähriger Bulgare wurde von der Staatsanwaltschaft Passau mit einem Vollstreckungshaftbefehl wegen Urkundenfälschung gesucht. Da er die ersatzweise Geldstrafe in Höhe von insgesamt 2.470 Euro nicht entrichten konnte, wurde der Mann in die Justizvollzugsanstalt Passau eingeliefert, dort erwarten ihn 120 Tage Haft. Nur 20 Minuten später meldete der Fahndungscomputer bei einem 38-jährigen Bulgaren erneut einen Fahndungstreffer. Der Mann wurde von der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) mit einem Haftbefehl wegen zweifachem, gemeinschaftlichem Diebstahls aus dem Jahre 2016 gesucht. Die ersatzweise Geldstrafe in Höhe von 880 Euro konnte der Bulgare nicht aufbringen, daher endete die Reise in der Justizvollzugsanstalt Passau. Dort erwarten den Bulgaren 44 Tage Freiheitsstrafe. Drei Stunden später konnte ein von der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main gesuchter 42-jähriger Türke die ersatzweise Geldstrafe von 1.430 Euro nicht entrichten, der Mann wurde wegen Betrugs gesucht und wird nun die nächsten 90 Tage in der JVA verbringen. Eine halbe Stunde später klickten erneut die Handschellen, als ein Rumäne kontrolliert wurde. Der 23-Jährige wurde wegen des dringenden Tatverdachts, bei zwei Wohnungseinbrüchen beteiligt gewesen zu sein, mit einem Untersuchungshaftbefehl vom Amtsgericht Nürnberg gesucht. Nach der Haftrichtervorführung wurde der Mann in die JVA Passau eingeliefert. Und um 6 Uhr wurde eine 30-jährige Rumänin von der Bundespolizei festgenommen. Die Frau wurde in einem Fernreisebus kontrolliert. Von der Staatsanwaltschaft Krefeld lag ein Vollstreckungshaftbefehl wegen Betrugs gegen die Rumänin vor. Die ersatzweise Geldstrafe in Höhe von 3.690 Euro konnte die 30-Jährige nicht entrichten. Nach Abschluss der polizeilichen Sachbearbeitung wurde die Rumänin für die nächsten 179 Tage in die JVA Regensburg eingeliefert. Gegen Mittag erfolgte die nächste Einlieferung in die JVA Passau. Diesmal traf es einen 38-jährigen Rumänen. Wegen des Tatvorwurfs der fahrlässigen Trunkenheit im Straßenverkehr lag ein Strafbefehl vom Amtsgericht Kerpen vor. Die Geldstrafe in Höhe von 2.400 Euro konnte der Mann nicht begleichen, daher endete für den Rumänen die Reise in der Justizvollzugsanstalt, 40 Tage Haft erwarten ihn. In drei weiteren Fällen konnten anderweitig gesuchte Personen ihre Geldstrafen vor Ort begleichen und ihre Reise fortsetzen.

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