Nicht nur Promis legen sich für die Schönheit unter das Messer. Unter den plastisch-ästhetischen Eingriffen liegt die Brustoperation in Deutschland auf Platz 1. Weltweit wird die Brustvergrößerung am häufigsten durchgeführt. Die Zahl der Schönheitswilligen ist enorm. Ein weiterer Trend betrifft das Gesäß. Was in Brasilien längst gängige Praxis ist, lässt die Nachfrage in Deutschland ansteigen: Operationen für einen wohlgeformten Po.
Trends 2017: Brust-OP und Rhinoplastik vorne
Um herauszufinden, welche Operationen im vergangenen Jahr besonders beliebt waren, führte das amerikanische Beauty-Portal realself.com eine Analyse unter den nicht-operativen und operativen Eingriffen durch. Demnach belegte die Brust-Vergrößerung (Mammaaugmentation) unter den chirurgischen Eingriffen weltweit den ersten Rang. Um der Brust mehr Volumen zu verleihen, werden Eigenfett oder Implantate eingesetzt. Bei der Verwendung von Eigenfett dauert die Operation rund zwei bis drei Stunden, bei Implantaten eine Stunde. Prominente Negativbeispiele in der Vergangenheit haben allerdings gezeigt, dass die Auswahl des Arztes für ein möglichst natürliches Ergebnis entscheidend ist. Fehlt es an Erfahrung, Hygiene und hochwertigen Implantaten, ist der Ärger später nicht selten groß. Im schlimmsten Fall kommt es zu Folgeschäden und gesundheitlichen Einschränkungen. Von Dumpingpreisen sollten sich Interessenten nicht blenden lassen. Zwischen 3.500 und 7.500 Euro sind bei Brustvergrößerungen mit Implantaten üblich. „Bei Ärzten mit besonders günstigen Angeboten handelt es sich meist nicht um Komplettpreise für eine Brust-OP, weshalb darauf zu achten ist, dass einzelne Leistungen wie die Voruntersuchung, Medikamente, Implantate oder der Klinikaufenthalt separat in Rechnung gestellt werden“, erklärt eine Plattform zum Thema Brustoperation, auf der Verbraucher sich zur Thematik Schönheitsoperationen informieren können.
Von Nasenkorrekturen bis Vaginal Rejuvenation
Den zweiten Platz konnte sich die Rhinoplastik sichern, die Nasenkorrektur. Egal, ob die Länge, Breite oder allgemeine Form der Nase für Unzufriedenheit verantwortlich ist, über einen operativen Eingriff lässt sich heute inzwischen fast alles ändern. Allerdings werden nicht alle Eingriffe an der Nase aufgrund ästhetischer Beweggründe durchgeführt. Oft ist die Funktion des Organs eingeschränkt, was eine Korrektur erforderlich macht. Platz drei und vier belegen die Bauchdeckenstraffung und Fettabsaugung. Wie der Name bereits vermuten lässt, wird bei der Bauchdeckenstraffung überdehntes Gewebe am Bauch gestrafft. Die Fettabsaugung kann sowohl an Bauch und Hüften als auch an Oberschenkeln oder Kinn erfolgen. Welche Schmerzen mit der Entfernung von überschüssigem Fett einhergehen, wird von vielen Patienten unterschätzt. Es folgt die Vaginal Rejuvenation, eine Operation zur Verjüngung der Intimzone auf Platz fünf.
Fragwürdiger Trend: Brazilian Butt Lift
Die chirurgische Optimierung des Pos, welche 2017 lediglich Platz sechs auf der Rangliste der gefragtesten Schönheitsoperationen einnimmt, könnte auf der Beliebtheitsskala schon bald hinaufklettern. Unter Brasilianerinnen ist diese Art der ästhetischen Veränderung längst Alltag. In Deutschland nimmt die Popularität zu. Mit einem „Brazilian Butt Lift“ wird das Po-Volumen mit Hilfe von Eigenfett umverteilt, wodurch der Po höher und runder wirkt. Prominente Frauen, wie Jessica Paszka kurbeln den fragwürdigen Trend an. Die Kosten belaufen sich auf circa 4.000 bis 6.000 Euro. Bis zu vier Stunden kann eine derartige OP in Anspruch nehmen. Zur Nachsorge muss zwei bis vier Wochen ein Kompressionsmieder getragen, sechs Wochen auf Sport verzichtet und rund drei Wochen auf dem Bauch geschlafen werden. „Man muss als Nebenwirkungen mit Schwellungen, Blutergüssen, Spannungsschmerzen, Ölzysten und Infektionen bis hin zu Fettembolien rechnen“, zitiert das Schweizer Telekommunikationsunternehmen Swisscom online den Münchner Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie Markus Klöppel.
Liftings, Mommy Makeover und Co.
Auf Platz sieben bis zehn der beliebtesten Beauty-Operationen, die aus der Analyse hervorgehen, sind folgende Eingriffe zu finden:
• Facelifting
• Augenlidstraffung
• Brust-Reduktion
• Mommy Makeover
Bei Letzterem handelt es sich um einen Trend aus den USA: Während einer Schönheitsoperation werden körperliche Veränderungen durch Schwangerschaften, die Frauen als störend empfinden, behoben. Eine Entwicklung am Markt der Schönheitschirurgie, die durchaus als besorgniserregend bezeichnet werden kann. Hat der Körper einer Frau nach einer Geburt doch bereits genügend Strapazen erlitten.
Unter den nicht-operativen Methoden zählt die Fettreduktion zu den Top-Trends. Hierbei wird Fettzellen mit Kälte oder Laser zu Leibe gerückt. Aber auch Filler-Injektionen für straffere Haut und volle Lippen, Haar-Transplantationen, Behandlungen mit Botox und der Einsatz von Lasern zur Entfernung von Härchen oder Pigmentflecken gehören zu den populärsten Entscheidungen in Sachen Schönheit.
