Konrad-Adenauer-Straße
Breitere Brücken gegen das Chaos?

06.07.2017 | Stand 13.09.2023, 3:58 Uhr
Alexander Schmid
−Foto: Foto: Stadtwerke Landshut

Bürger im Osten der Stadt fordern eine Anbindung an die B15, um unter anderem die Konrad-Adenauer-Straße vom Verkehr zu entlasten. Das Problem könnte sich jetzt überraschend auf andere Weise lösen.

LANDSHUT Im Osten der Stadt wird der Ruf nach einer Entlastung der Konrad-Adenauer-Straße durch eine Ostanbindung immer lauter. Zumindest eine Machbarkeitsstudie soll erstellt werden, fordern die staugeplagten Bürger um Stadtrat Rudi Schnur. Und die Chancen stehen gut, dass sich diesbezüglich etwas bewegt. Auch Oberbürgermeister Hans Rampf sagte gegenüber dem Wochenblatt zu, mit der Marktgemeinde Ergolding Gespräche aufnehmen zu wollen, die von solch einem Straßenbau ebenfalls betroffen wäre.

Doch Entlastung für vom Stau geplagten Bürger könnte überraschend auch von anderer Seite kommen. Wie der stellvertretende Leiter des Staatlichen Bauamtes Landshut, Manfred Dreier, dem Wochenblatt bestätigte, ist ein Ausbau der Brücken in der Konrad-Adenauer-Straße noch nicht endgültig vom Tisch.

Die Brücken gelten als Engstellen und als eine Ursache für die Verkehrsprobleme. Gebaut wurden sie laut Dreier „in den 60-er Jahren“. Für die Belastung, der sie derzeit durch den Verkehr standhalten müssten, seien sie nicht ausgelegt. Sollte eine demnächst anstehende Kostenberechnung für eine anstehende Sanierung ergeben, dass ein Neubau günstiger kommen würde, dann stünden auch wieder Spurverbreiterungen im Raum.

„Allein mit der Verbreiterung der Brücken ist es aber noch nicht getan, um die Verkehrsprobleme zu beheben“, gibt Dreier zu bedenken. Auch die Zwischenstücke müssten verbreitert werden. Schwierig sei das wegen der engen Bebauung entlang der Straße. Laut Oberbürgermeister Rampf müsste man in so einem Fall auch über besseren Lärmschutz für die Anwohner nachdenken.

„Für uns wäre es das Wichtigste, dass die B 15 neu in Richtung Geisenhausen weitergebaut oder zumindest die Isar überqueren würde“, so Dreier. Das würde die Konrad-Adenauer-Straße und den Stadtosten erheblich entlasten.

„Dann bräuchte es auch keine Ostanbindung“, so Dreier. Ob und wann die B 15 neu von Landshut aus weitergeführt wird, steht allerdings noch in den Sternen und würde ganz sicher noch viele Jahre dauern. Derzeit ist noch nicht einmal das Planfeststellungsverfahren beauftragt.

Allerdings bremst Dreier auch die Euphorie in Sachen Spurerweiterung der Konrad-Adenauer-Straße. Auch das, so der Fachmann, bräuchte einen gewissen Vorlauf. Auf die Schnelle werde das wohl nichts.

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