Von 14. bis 27. Februar in Schönau am Königssee
Bob/Skeleton: Der WM-Countdown läuft!

05.07.2017 | Stand 25.07.2023, 3:53 Uhr

FIBT-Weltmeisterschaft am Königssee wirft ihren Schatten voraus

SCHÖNAU AM KÖNIGSSEE Knapp vier Wochen vor Beginn der Bauhaus FIBT WM 2011 am bayerischen Königssee blicken die deutschen Kufencracks dem absoluten Saisonhöhepunkt mit wachsender Ungeduld entgegen. „Alle deutschen Piloten, die dort an den Start gehen, haben eine Chance zu gewinnen oder eine Medaille zu holen“, sagt Bob-Cheftrainer Christoph Langen. Der Doppel-Olympiasieger hatte zu Beginn der Saison die Nachfolge von „Goldschmied“ Rainmund Bethge angetreten. Langen geht komplett neue Wege und setzt auf ein Teamgefüge. Bei der WM soll sich das mit Edelmetall auszahlen.

Langens Zuversicht ist nicht unbegründet. Die deutschen Bobfahrer haben eine bislang eindrucksvolle Saison abgeliefert. Allen voran Shootingstar Manuel Machata. Der für den SC Potsdam startende Weltcup-Neuling legte einen fulminanten Start in den nacholympischen Winter hin und feierte ausgerechnet auf der schwierigen Olympiabahn im kanadischen Whistler seinen ersten von mittlerweile drei Saisonsiegen.

Nach langer Verletzungspause meldete sich zuletzt ein weiterer deutscher Medaillenkandidat im Weltcup zurück. Thomas Florschütz (BRC Riesa), der wegen einer Bandscheiben-Operation die ersten vier Weltcups der Saison in Übersee verpasste, katapultierte sich mit Rang zwei bei seinem Vierer-Debüt in Igls in den engen Favoritenkreis. „Wir haben noch leichte Abstimmungsprobleme. Aber das kriegen wir bis zur WM in den Griff. Und dann greifen wir auch vorne an“, so der Olympia-Zweite. Der 32-jährige kennt das Gefühl, auf dem WM-Podium zu stehen. Bei den letzten Titelkämpfen 2008 in Altenberg und 2009 in Lake Placid fuhr Florschütz jeweils im kleinen Schlitten zu WM-Silber.

Den Anspruch auf eine Medaille meldet auch Lokalmatador Karl Angerer (WSV Königssee) an. Der Mannschaftsweltmeister von 2007 überzeugte in dieser Saison mit einem Zweierbob-Sieg im kanadischen Calgary und drei weiteren Podestplatzierungen. „Wenn man für Deutschland an den Start geht, gehört man immer zu den Medaillenanwärtern. Ich freue mich auf die Rennen am Königssee. Ich kenne die Bahn und konnte hier auch schon einen Weltcup gewinnen. Vielleicht reicht es für ganz nach vorne. Ich werde alles dafür tun“, so der 31-Jährige.

Bei den Skeletonis hat sich Lokalmatadorin Anja Huber (Foto) vom RC Berchtesgaden mit eindrucksvollen Resultaten im Viessmann-Weltcup unweigerlich in die Favoritenrolle katapultiert. Die Weltmeisterin von 2008 siegte im kanadischen Calgary, im amerikanischen Park City und zuletzt im österreichischen Igls und stand bei allen fünf Weltcups des Winters auf dem Podium.

„Vor heimischen Fans und der Familie macht es besonders viel Spaß zu fahren. Ich werde mein Bestes geben und sehen, dass ich eine WM-Medaille zu Hause am Königssee schaffe“, so die Olympia-Dritte. Mit Marion Thees (BSR Rennsteig Oberhof) stellt der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) bei den Titelkämpfen am Königssee auch die Titelverteidigerin. Die 26-Jährige, die schon zwei Weltcup-Siege in diesem Winter verbuchen konnte, feierte mit dem Gewinn des Weltmeistertitels 2009 in Lake Placid ihren bislang größten sportlichen Erfolg.

Berchtesgadener Land