Die Verlängerung der Sperrzeit hatte bei den Disco-Chefs für Unmut gesorgt
STRAUBING Eines der größten Streitthemen rund um das Gäubodenvolksfest 2010 ist die Verlängerung der Sperrzeit für Bars und Diskotheken in der Straubinger Innenstadt. Die neue Regelung sieht vor, dass in der Volksfestzeit an Wochenenden statt um 5 Uhr morgens bereits um 4 Uhr geschlossen werden muss. Die Stadt hofft, dadurch Vandalismus, Lärmbelästigungen und Schlägereien zu reduzieren. Doch jetzt gehen die Disco-Betreiber und Wirte auf die Barrikaden: Nach Wochenblatt-Informationen könnten aus Protest gegen die Sperrzeitverlängerung am ersten Volksfest-Freitag mehrere Lokalitäten geschlossen bleiben!
Am heutigen Mittwoch hatten die von der neuen Regelung betroffenen Betreiber von Bars und Diskotheken einen Termin bei Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr, um ihre Kritikpunkte vorzutragen.
„Wenn wir eher schließen, schicken wir statt 30 Gästen 200 raus“, so Claudia Schwarz von der Diskothek Roxy. „Eine solche Anzahl kann unser Personal nicht kontrollieren. Vor allem nicht, wenn die Besucher aufgebracht sind, weil sie früher als sonst raus müssen.“
Onyx-Boss Mike Langenberger gab zu bedenken: „Zwischen 5 und 6 Uhr gehen die ersten Züge in Richtung Passau, Regensburg und so weiter. Wenn wir die Leute ab 4 auf die Straße stellen, haben sie erst recht Zeit, etwas anzustellen.“ Oberbürgermeister Markus Pannermayr betonte: „Wir machen das nicht, um unserer Gastronomie zu schaden. Aber wir müssen Maßnahmen ergreifen. Auch wenn ich den Unmut nachvollziehen kann.“ Gleichzeitig versicherte der Rathauschef, nach dem Volksfest mit den Lokalbetreibern weitere Gespräche über diese Problematik führen zu wollen.
Friede, Freude, Eierkuchen? Denkste! Das Wochenblatt erfuhr: Nach dem Gespräch im Straubinger Rathaus denken einige Lokalbetreiber darüber nach, am ersten Volksfestfreitag, 13. August, aus Protest gegen die Sperrzeitverlängerung abends nicht zu öffnen.
Straubing-Bogen