Kirche
Bischof Rudolf Voderholzer spricht sich gegen verkaufsoffene Sonntage aus

13.11.2017 | Stand 03.08.2023, 4:56 Uhr
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„Wir brauchen keine weiteren verkaufsoffenen Sonntage!“ Dies sagte Bischof Rudolf Voderholzer am Sonntag, 12. November, im Rahmen einer Feierstunde der Sudetendeutschen Landsmannschaft im Historischen Reichssaal des Alten Rathauses in Regensburg.

REGENSBURG Er äußerte sich vor dem Hintergrund der in jüngster Zeit erneut aufgeflammten Diskussion um eine Ausweitung verkaufsoffener Sonntage sowie der Frage, ob Läden und Geschäfte am diesjährigen Heiligen Abend (der heuer auf einen Sonntag fällt) geöffnet haben sollten.

„Schon viele müssen am Sonntag arbeiten, eine weitere Ausdehnung ist nicht angebracht“, bezog Bischof Voderholzer klar Stellung. Er verwies außerdem auf die grundsätzliche soziale Bedeutung des Sonntags für gemeinschafts- und identitätsstiftende Veranstaltungen und Unternehmungen. „Der Sonntag ist ein europäisches Kulturgut höchsten Ranges“, betonte er und appellierte an die Zuhörer, eine intensive Sonntagskultur zu pflegen. Denn bezüglich des persönlichen Umgangs mit dem Sonntag gehe es auch darum öffentlich zu zeigen, „dass unsere Tempel nicht die Kaufhäuser und Banken sind, sondern die Kirchen. Ich habe nichts gegen eine florierende Wirtschaft – aber muss es ausgerechnet der Sonntag sein?“, schloss Bischof Voderholzer dieses Thema mit einem eindeutigen Appell.

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