Wahnsinn
Bewusstloser rücksichtslos ausgeraubt und danach von U-Bahn überfahren

06.07.2017 | Stand 13.09.2023, 4:05 Uhr

Bewusstlos auf den U-Bahn-Schienen – doch anstatt ihm zu helfen, wurde der Mann sogar noch ausgeraubt. Sehen Sie das unfassbare Youtube-Video!

STOCKHOLM In der Nacht zum Sonntag, 9. September fingen die Überwachungskameras in der Stockholmer U-Bahn einen Überfall ein, der in seiner Gewissenlosigkeit seines Gleichen sucht. Aus der U-Bahn steigt ein 38-jähriger Familienvater, auf dem Nachhauseweg nach einem Abend mit Freunden und offenbar reichlich Alkohol. 

„Der 38-Jährige fällt auf die Schienen, und nur wenige Sekunden später springt ein anderer Mann hinterher“, berichtet Polizeiinspektor Dan Östman im Schwedischen Lokalfernsehen.

Dem Schicksal überlassen und ausgeraubt

Der Mann begibt sich jedoch nicht selbstlos auf die Schienen, um dem Hilflosen zurück auf den Bahnsteig zu helfen, sondern um ihn seiner Wertsachen zu berauben. Der Täter lässt den Mann, wo er ist, wenig später fährt die U-Bahn ein und überrollt den bewusstlosen Familienvater. „Der eine Fuß ist zerquetscht, er hat Verletzungen im Gesicht und an der einen Schulter, der Mann ist also schwer verletzt“, erzählt Polizist Östman. „Er hat wirklich einen Schutzengel gehabt. Normalerweise geht es nicht so gut aus, wenn man von einem Zug überrollt wird.“

Keine Strafe für unterlassene Hilfeleistung, sondern nur für den Diebstahl

Auch wenn es noch so unglaublich klingt: Die Diebstähle sind das einzige, wofür der Täter belangt werden kann. Dass er einen Bewusstlosen wissentlich dem eigentlich sicheren Tod auf der Schiene überlassen hat, spielt im schwedischen Gesetz keine Rolle. Denn den Straftatbestand der unterlassenen Hilfeleistung gibt es in Schweden nicht. 

Kelheim