Wichtiges Ehrenamt
Bewerber für Sicherheitswacht Trostberg gesucht

02.08.2018 | Stand 31.07.2023, 3:42 Uhr
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Immer mehr Städte und Kommunen im südlichen Oberbayern unterstützen den Vorschlag der Polizei, engagierten Bürgerinnen und Bürgern Verantwortung für das Gemeinwohl zu übertragen und eine Sicherheitswacht ins Leben zu rufen.

TROSTBERG Ab sofort können sich auch in Trostberg Bürgerinnen und Bürger für dieses wichtige Ehrenamt bewerben und somit aktiv an der Stärkung der inneren Sicherheit mitwirken. Dies gaben Erster Bürgermeister Karl Schleid, Polizeipräsident Robert Kopp und der stellvertretende Inspektionsleiter Josef Bernhart bei einem Pressetermin am 1. August 2018 bekannt.

 

Mehr Sicherheit durch gesellschaftliches Engagement

 

„Um die Sicherheit zu kümmern ist auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dieser Kerngedanke soll durch das ehrenamtliche Engagement von Frauen und Männern in einer Sicherheitswacht allen Bürgern bewusst werden. Es ist daher sehr erfreulich, dass sich im südlichen Oberbayern immer mehr Menschen in Sicherheitswachten und damit für die Idee „mehr Sicherheit durch gesellschaftliches Engagement“ einsetzen. Denn Sicherheit geht alle an!“, so Polizeipräsident Robert Kopp, der sich aus Überzeugung für die Sicherheitswacht stark macht.

 

Sicherheitswacht hat Vorbildfunktion

 

Der Stadtrat von Trostberg sprach sich in der Sitzung vom 25. März 2018 mit großer Mehrheit für die Einrichtung einer Sicherheitswacht aus. Dadurch wird den Einwohnern der Stadt und der umliegenden Gemeinden die Möglichkeit gegeben, aktiv an der Sicherheit mitzuwirken. „Gerade für die Stärkung des Sicherheitsgefühl ist der Einsatz der Sicherheitswacht - inErgänzung zur Polizei - ein guter und bewährter Ansatz“, so Polizeipräsident Kopp.

 

Eine gute, weil verantwortungsbewusste Entscheidung, wie Polizeipräsident Robert Kopp und Erster Polizeihauptkommissar Josef Bernhart, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Trostberg, betonen. Den Einwohnern in Trostberg und den umliegenden Gemeinden wird Gelegenheit gegeben, im Rahmen der Bürgerbeteiligung bei der örtlichen Sicherheitswacht selbst aktiv mitzuwirken.

Nach Zustimmung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern startet heute, am 1. August, die vierwöchige Bewerbungsphase. Erster Bürgermeister Karl Schleid freut sich über die Einführung der Sicherheitswacht: „Ungeachtet der Tatsache, dass die Stadt Trostberg bisher schon als sicher gilt, haben wir mit unserem Stadtratsentschluss dem Vorschlag der Polizei gerne zugestimmt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sicherheitswacht dienen als „erweiterte Augen und Ohren“ der Polizei, sollen also als zusätzliche Gesprächs- und Ansprechpartner für die Bevölkerung zur Verfügung stehen. Und sie sollten einen Querschnitt der Bevölkerung widerspiegeln. Wir hoffen nun auf zahlreiche Bewerberinnen und Bewerber.“

 

Bewerber gesucht!

 

Alle engagierten Bürgerinnen und Bürger haben ab heute einen Monat lang die Möglichkeit, sich bei der Polizeiinspektion Trostberg für dieses herausgehobene Ehrenamt zu bewerben. Detaillierte Informationen hierzu gibt es unter der Telefonnummer (08621) 9842-168.  

 

Auch den zukünftigen Einsatz der Sicherheitswacht wird die Polizeiinspektion eigenverantwortlich regeln. Dienstplangestaltung, Einsatzzeiten und Einsatzörtlichkeiten legt die Dienststelle nach Einsatzbedürfnissen in enger Abstimmung mit den Ehrenamtlichen fest.

 

Sicherheitswacht ist kein Ersatz für die Polizei

 

Hilfspolizisten sind die Angehörigen der Sicherheitswacht nicht. Die Polizei erfüllt in einem Rechtsstaat ihre gesetzlichen Aufgaben. Die Zuteilung von Personal bei der Polizei erfolgt daher stets losgelöst von der Existenz einer Sicherheitswacht. „Das gilt auch für die Stadt Trostberg“, betont Polizeipräsident Robert Kopp.

 

Den Sicherheitswachtangehörigen stehen grundsätzlich die gleichen Rechte und Pflichten zu, wie jedem anderen Bürger auch. Das reicht von der Festhaltung eines auf frischer Tat betroffenen Straftäters, bis hin zum Recht auf Notwehr und Nothilfe für andere Bürger. Darüber hinaus können Angehörige der Sicherheitswacht Personen anhalten, sie befragen und ihre Personalien feststellen, sofern dies zur Gefahrenabwehr notwendig ist. Bei Gefahr im Verzug können sie zudem einen Platzverweis erteilen. „Das wichtigste Werkzeug der Sicherheitswacht ist aber die Sprache“, betont Polizeipräsident Robert Kopp.

 

„Erfolgreich unterstützen mittlerweile 81 engagierte Bürgerinnen und Bürger eine unserer acht Sicherheitswachten im südlichen Oberbayern. Ehrenamtliches Engagement hat zurecht seinen festen Platz in unserer Gesellschaft. Ich würde mich freuen, wenn sich viele couragierte Bürgerinnen und Bürger aus der Region, getreu unserem Motto „Sicherheit im Herzen – Zukunft im Blick“, für die Sicherheitswacht in Bad Reichenhall melden würden“, betont Polizeipräsident Robert Kopp.

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