Und: 33-Jähriger bedroht Jugendliche mit dem Messer
Betrunkener ohne Fahrschein tickt in der S3 aus

11.07.2017 | Stand 21.07.2023, 9:07 Uhr
−Foto: n/a

Am Samstagmorgen, 17. Juni, tickte ein alkoholisierter 18-Jähriger, der in einer S-Bahn kontrolliert wurde, aus. Er wurde gegenüber dem Prüfpersonal und Mitreisenden renitent und schlug mit einem Schuh gegen die S-Bahnscheibe.

MÜNCHEN Auf dem Weg von Esting nach Pasing wurde ein 18-jähriger Eritreer gegen 9 Uhr in einer S3 kontrolliert. Bei der Fahrscheinkontrolle konnte er kein Ticket vorzeigen und verhielt sich gegenüber den Prüfern äußerst renitent. Er sprang auf Sitze der S-Bahn, entriss einer mitreisenden Frau die Handtasche und schlug mit seinem Schuh gegen die S-Bahnscheiben. Durch das Eingreifen der Prüfer erhielt die unbekannte Frau ihre Handtasche wieder zurück. Ein Schaden an der S-Bahn ist nicht entstanden.

Die Prüfer stiegen anschließend mit dem Mann am Bahnhof Pasing aus und warteten auf die alarmierte Bundespolizei. Währenddessen wurden die DB-Mitarbeiter rassistisch beleidigt und durch Gesten bedroht. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,96 Promille. Nach Abschluss der Maßnahmen wurde der Eritreer auf freien Fuß belassen und eine Videoauswertung der S-Bahnaufzeichnung veranlasst. Die Bundespolizei ermittelt wegen Bedrohung, Beleidigung und Erschleichen von Leistungen.

Bedrohung mit Messer

Am Freitagabend, 16. Juni, bedrohte ein 33-Jähriger am S-Bahnhof Markt Schwaben mehrere Jugendliche mit einem Kombi-Klappmesser und beleidigte sie zudem rassistisch. Gegen 22.25 Uhr bedrohte ein 33-jähriger Deutscher aus Kronach am Bahnsteig des S-Bahnhaltepunktes Markt Schwaben eine Gruppe junger Ausländer; darunter ein 17-jähriger Iraker, ein 17-jähriger Afghane, ein 16-jähriger Eritreer sowie ein 17-Jähriger, bei dem die Herkunft noch zu klären ist.

Der Mann aus Oberfranken verwandte dabei ein mitgeführtes Kombi-Klappmesser, bei dem auf der einen Seite eine Klinge und am an anderen Ende ein Teppichschneider ausgeklappt werden kann. Zudem beleidigte der 33-Jährige die vier Jugendlichen durch rassistische Äußerungen. Alle Beteiligten stiegen in die S-Bahn Richtung Erding. Alle Personen wurden von der alarmierten Bundespolizei am Haltepunkt St. Koloman gestellt.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden alle Beteiligten vor Ort entlassen. Eine Videoauswertung des Bahnhof Markt Schwaben soll nun Klarheit über den tatsächlichen Ablauf und die Bedrohungslage bringen. Die Bundespolizei hat strafrechtliche Ermittlungen wegen Beleidigung und Bedrohung gegen den 33-jährigen Deutschen eingeleitet.

Freising