Neue Anbieter
Bessere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben mit dem „SADPass“

12.03.2020 | Stand 03.08.2023, 6:52 Uhr
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Bereits 2002 wurde der erste „SADPass“ ausgestellt. Das war damals einzigartig in der Oberpfalz und als Landkreisermäßigung auch in Bayern. Mittlerweile wurde der „SADPass“ Vorreiter für einige andere Kommunen, berichtet die Mitbegründerin und Organisatorin des Projektes, die Gleichstellungsbeauftragte Helga Forster. Bei der letzten Sitzung des Netzwerkes soziale Fachberatung, dem Initiator des „SADPasses“, wurden einige neue Anbieter vorgestellt.

Landkreis Schwandorf. Seit nunmehr 18 Jahren sorgt der „SADPass“ für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. „Sozial – Aktiv – Dabei“, dafür und für den Landkreis Schwandorf stehen die drei Buchstaben, die sozial schwache Mitbürger in Stadt und Landkreis Schwandorf unterstützen. Mit dem „SADPass“ sollen gering verdienende Menschen Vergünstigungen nutzen können, zum Beispiel um sich und ihren Kindern einen Ausflug mit dem Ferienprogramm, ins Frei- und Hallenbad zu ermöglichen, Museen und einen vhs-Kurs zu besuchen. Die Auswahl der insgesamt 140 Angebote ist vielfältig. Gerade die Ermäßigungen beim öffentlichen Nahverkehr, die über den Landkreis finanziert werden, sind ein Zugpferd für den Pass.

„Im letzten Jahr konnten wir einige neue Anbieter gewinnen“, freut sich Helga Forster. So sind zum Beispiel die Erlebnisholzkugel in Steinberg am See, die Sternwarte in Dieterskirchen und einige weitere Ermäßigungen in Schulen hinzugekommen. Auch die Ausgabe bei der Tafel in Schwandorf und im Städtedreieck kann nun mit dem „SADPass“ beantragt werden. Den Antrag stellen können Menschen, die Sozialhilfe, Arbeitslosengeld II beziehungsweise Grundsicherung erhalten oder Geringverdiener sind. „Gerade Alleinerziehende haben das größte Armutsrisiko und der ,SADPass‘ ist ein Instrument, um den Frauen und ihren Kindern Unterstützung zu gewähren“, erklärt Dorothe Seitz-Dobler, Beauftragte für Chancengleichheit bei der Arbeitsagentur.

Rund 1.200 Personen nutzen derzeit den „SADPass“. Die Anbieter schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen machen sie Werbung in eigener Sache und erschließen neue Kundenkreise, zum anderen stellen sie sich ihrer sozialen Verantwortung. Zudem konnten zahlreiche Kommunen, Schulen, Kindergärten und Kirchen als Anbieter gewonnen werden. Aber das Netzwerk sucht noch weitere Anbieter: „Jeder kann Teil des ,SADPasses‘ sein und mitwirken“, wirbt Roland Woog von der Erziehungsberatungsstelle der Katholischen Jugendfürsorge.

Die Antragstellung für den „SADPas“s ist über die Kommunen und über viele Beratungsstellen im Landkreis möglich. Seine Gültigkeit beträgt höchstens ein Jahr, kann bei Vorliegen der Voraussetzungen aber auch verlängert werden. Alle Nutzungsmöglichkeiten sind auf der Internetseite des Landkreises unter Familie und Soziales, Netzwerk Soziale Fachberatung, zu finden. Weitere Informationen erhalten Interessierte über die Gleichstellungsbeauftragte Helga Forster unter der Telefonnummer 09431/ 471-357 oder per Mail an Helga.Forster@lra-sad.de.

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