Infotafeln in der Sandharlander Heide
Besonderheiten der Heimat kennen und schätzen lernen

28.03.2018 | Stand 20.07.2023, 17:11 Uhr
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Nur vereinzelt trotzen Spaziergänger der Kälte dieser Tage. Mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen zieht es aber wieder viele hinaus an die frische Luft. Wer zum Osterspaziergang zwischen Äckern und Spargelfeldern rund um Sandharlanden unterwegs ist, kann dort noch eine Besonderheit der Kulturlandschaft entdecken: das Naturschutzgebiet „Sandharlander Heide“.

SANDHARLANDEN Pünktlich zum Frühlingsanfang hat der Landschaftspflegeverband VöF. im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde am Rande der Heide zwei neue Informationstafeln aufgestellt. Auf diesen Tafeln wird den Besuchern erklärt, wie die Heidefläche entstanden ist und welche seltenen Tier- und Pflanzenarten hier noch vorkommen. Wenn der Frühling einkehrt, verwandelt sich die braungrüne Heidefläche in verschiedene Grünschattierungen mit vielen bunten Farbtupfern. – Nahrung und Lebensraum auch für viele inzwischen selten gewordene Wildbienen und andere Insekten.

„An der Sandharlander Heide kann man erkennen, wie vielfältig die Landschaft bei uns früher war und wie viel inzwischen verloren gegangen ist und deshalb die Artenvielfalt sogar in Naturschutzgebieten zurückgeht“, so Peter Forstner, Vorsitzender der Kreisgruppe des Bund Naturschutz in Bayern e. V., dessen Verband zusammen mit dem Landkreis Kelheim Eigentümer des mittlerweile 25 Hektar großen Naturschutzgebietes ist.

Um die Sandharlander Heide als Lebensraum für die vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten zu erhalten, muss diese gepflegt und vor Nährstoffeinträgen geschützt werden. In der Heide selbst übernehmen Schafe die Landschaftspflege, indem sie die besonderen Magerrasenflächen offen halten. Um den Eintrag von Nährstoffen in die Heide zu verhindern, wurden in Zusammenarbeit mit dem Amt für ländliche Entwicklung Oberpfalz etwa 14 Hektar Ackerflächen erworben. Dadurch konnte die Heidefläche erweitert und abgerundet werden. Ein Teil der angekauften Flächen wird extensiv als Äcker bewirtschaftet. „Diese Äcker haben nicht nur eine Pufferwirkung. Hier wachsen auch viele immer seltener werdende Ackerwildkräuter“ freut sich Robert Hierlmeier, der beim Landschaftspflegeverband VöF für die Sandharlander Heide zuständig ist, über den doppelten Erfolg der Maßnahme.

Auch Landrat Martin Neumeyer zeigt sich überaus zufrieden: „Gebiete, wie die Sandharlander Heide sind wahre Naturjuwelen in unserem Landkreis. Wer um ihre Besonderheit weiß kann sie schätzen und schützen.“ Die Informationstafeln am Rand der Heide erfüllen nun genau diesen Zweck.

Kelheim