Laut zahlreichen Medienberichten will man durch die Enteignung eine nationalsozialistische Wiederbetätigung verhindert.
SIMBACH-BRAUNAU A. INN Nach zahlreichen Medieninformationen soll die Besitzerin des Geburtshauses von Adolf Hitler in Braunau am Inn enteignet werden. Damit will man die Nutzung des Gebäudes in der Salzburger Vorstadt im Sinne einer nationalsozialistischen Wiederbetätigung ein für allemal ausschließen. Zahlreiche Versuche mit der Besitzerin eine einvernehmliche Lösung zu finden, scheiterten in den letzten Jahren.
Laut Mitteilung des österreichischen Innenministeriums in Wien soll nun eine Expertengruppe konkrete Vorschläge für eine künftige Nutzung ausarbeiten. Allerdings ist zuvor eine Gesetzesänderung notwendig, die den Weg für eine Enteignung freimacht. Dies soll voraussichtlich bis Ende Juni geschehen. Bereits in der Vergangenheit wurde eine Enteignung der Besitzerin ins Gespräch gebracht, was allerdings an der aktuellen Rechtssprechung scheiterte. Ob nun ein zweiter Versuch Erfolg hat, wird sich zeigen.
In dem leer stehenenden Haus kam am 20. April 1889 Adolf Hitler zur Welt. Im Zuge des Anschlusses Österreichs im März 1938 ging das Haus in den Besitz der Nationalsozialisten über und wurde erst wieder im Jahr 1952 an die rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben. Nach dem Einmarsch der amerikanischen Truppen Anfang Mai 1945 sollte das Haus gesprengt werden, um den Ewiggestrigen einen Anlaufpunkt für ihre Führerverehrung zu entziehen. Es kam allerdings nicht dazu. Seit 1972 wurde das Gebäude vom österreichischen Innenministerium angemietet und unter anderem anschließend auch an den Sozialverein Lebenshilfe vermietet.
Nachdem ein behindertengerechter Umbau ausgeschlossen wurde, zog die Lebenshilfe 2011 aus. Laut einem Bericht der "Oberösterreichische Nachrichten will man damit den Spuk beenden, das es immer wieder dubiose Versuche aus aller Welt gibt, die Immobilie zu erwerben.
Rottal-Inn