Albusina
Beim Jupiter: Am Wochenende erwachen die Römer zum Leben

13.09.2017 | Stand 29.07.2023, 14:13 Uhr
−Foto: n/a

Weit über hundert Darsteller bringen sich am Wochenende von Freitag bis Sonntag, 11. bis 13. August, im Kohortenkastell Abusina bei Eining, Bad Gögging in Stellung, um den Besuchern bei Bayerns größtem Römerfest lebhafte Einblicke in die Antike zu vermitteln.

EINING Auch neue Gruppen und Darsteller sind dieses Jahr dabei und sorgen so für abwechslungsreiche Unterhaltung bei Salve Abusina. Zum Festgelände verkehrt ein kostenloser Shuttlebus vom Bahnhof Neustadt an der Donau. Legionäre, Gladiatoren, Germanen und Handwerker bilden seit Jahren das Herzstück von Salve Abusina: Sie reisen zum Teil aus ganz Deutschland und darüber hinaus an und bringen sowohl originalgetreue Ausrüstung, als auch eine Menge Wissen über das Leben von vor 2000 Jahren mit. Für die Darsteller solcher Gruppen ist es oft mehr als nur ein Hobby – es ist eine Berufung: Sich in die Antike zu versetzen, die Quellen zu studieren, möglichst authentische Nachbildungen von Kleidung, Zelten und Ausrüstung zu haben, ist dabei Pflicht. Eine besondere Freude ist es, dieses Wissen auf Festen wie Salve Abusina zu präsentieren und erlebbar zu machen.

Neue Darsteller

Diese Begeisterung teilt auch Stefan Nitsche aus Bad Dürkheim. Er ist heuer zum ersten Mal bei Salve Abusina als "römischer Jäger" dabei und führt verschiedene Jagdwaffen sowie antike Jagdtechniken mit Stellnetzen und Fallen vor und präsentiert auf Schautafeln die Entwicklung römischer Jagdtechniken. Die Veranstalter der Stadt Neustadt an der Donau und der Tourist-Information Bad Gögging achten jedes Jahr darauf, immer wieder neue Gruppen und Darsteller für ihr Fest gewinnen zu können, um so für Abwechslung zu sorgen. So feiert auch Christian Schlicht von "Equites Digni" heuer seine Römerfest-Premiere. Er führt sein Maultier als wichtiges römisches Last- und Trosstier vor und erklärt die notwendige Ausstattung. Kinder dürfen das Muli natürlich streicheln. Michael Kuhn aus Aachen hingegen verwöhnt die Gäste mit Kostproben aus seiner römischen Küche und hält für interessierte Besucher Lesungen aus fundiert recherchierten Romanen zum Thema römische Geschichte und Alltagsleben.

Selbstverständlich können sich die Besucher wieder auf beliebte Klassiker wie die spannenden Gladiatorenkämpfe der Familia Gladiatoria Pannonica aus Ungarn freuen. Ebenso gehören militärische Darstellungen fest zum Programm: Die Legio XV Apollinaris Cohors I aus Österreich zeigt ihr Exerzierprogramm sowie verschiedene Kampfformationen und wie eine römische Kriegserklärung von statten gegangen ist. Die Gruppe Raetici Romani stellt indessen die Vereidigung, Weihezeremonie und Entlassung der Legionäre dar. Ein breites Angebot für Kinder und wissenschaftliche Vorträge, unter anderem von Prof. Dr. Schäfer von der Universität Trier oder Dr. Markus Gschwind vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, runden das vielseitige Programm ab.

Bequemer Shuttlebus ab Bahnhof Neustadt

Zu Fuß, mit dem Pferd oder auf Rädern, auch die Römer mussten in ihrem großen Imperium von A nach B kommen. Dafür gab es nicht nur ein gut ausgebautes Wegenetz, sondern auch Reisewägen wie die "carruca" oder das "essedum". Zu Bayerns größtem Römerfest ist die Anreise viel komfortabler. Zwischen dem Bahnhof Neustadt an der Donau und dem Kastellgeländer verkehrt ein kostenloser Shuttlebus, der die Besucher in regelmäßigen Abständen zum Festgelände bzw. zum Bahnhof bringt. Den Fahrplan und alle weiteren Infos gibt es auf www.abusina.com.

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