50-jähriger Salzburger verunglückt:
Bei Schlittenunfall schwer verletzt

06.07.2017 | Stand 27.07.2023, 8:22 Uhr

Schwierige Suche nach Schwerverletztem: Schlittenfahrer war bei der Abfahrt von der Moaralm von Baumannstraße abgekommen und gegen Baum geprallt.

PIDING Ein 50-jähriger Salzburger ist am Mittwochnachmittag bei der Abfahrt von der Moaralm mit seinem Holzschlitten schwer verunglückt. Der Mann war von der gut eingefahrenen Rodelbahn abgekommen, über die Böschung gestützt und gegen einen Baum geprallt. Die Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger konnten ihn zusammen mit der Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ schwer verletzt retten.

Der Unfall ereignete sich gegen 16.30 Uhr auf der Baumannstraße in einer großen Linkskurve, wo der Schlossweg einmündet. Dem Salzburger gelang es noch, über Handy bei der Leitstelle Traunstein einen Notruf abzusetzen, die daraufhin zunächst den Einsatzleiter und dann die Bergwachten Bad Reichenhall, Teisendorf-Anger und den Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ alarmierte. Da der Verletzte mit schweren Becken- und Bauchverletzungen unterhalb der Forststraße im Wald lag, konnten ihn die Retter anfangs nicht finden.

„Christoph 14“ nahm sofort die Suche aus der Luft auf; die Bergwacht fuhr währenddessen nacheinander mit zwei Geländefahrzeugen von Urwies aus die schneebedeckte und teilweise vereiste Baumannstraße in Richtung Moaralm hinauf. Der Mann konnte zwar über Handy-Funk-Zusammenschaltung der Leitstelle angeben, ob sich der Hubschrauber nähert oder entfernt, der Suchflug musste aber ohne Erfolg abgebrochen werden. Gerade als sich eines der Fahrzeuge im Schnee festgefahren hatte, hörten die Bergretter plötzlich jemanden im Wald schreien und eilten dem Verletzten sofort zu Hilfe.

Mit dem Einsatzleitfahrzeug wurde der Hubschrauber-Notarzt vom Tallandeplatz in Unterberg zum Verunfallten gebracht. Der Salzburger wurde dann vor Ort medizinisch versorgt, per Schaufeltrage auf die Forststraße transportiert und in den Luftrettungssack umgelagert. Im Geländefahrzeug brachte ihn die Bergwacht anschließend ins Tal, wo er in den Hubschrauber eingeladen und zum Salzburger Unfallkrankenhaus geflogen wurde. Acht Bergwachtleute waren rund eineinhalb Stunden lang gefordert.

Berchtesgadener Land