Eröffnung des Krebszentrums am Klinikum Traunstein
Behandlung auf höchstem Niveau

07.07.2017 | Stand 28.07.2023, 1:00 Uhr

Nach einjähriger Prüfungsphase durch die Deutsche Krebsgesellschaft ist das Klinikum Traunstein jetzt zum „Onkologischen Zentrum” mit einer Behandlung auf höchsten Noveau ernannt worden. Der Öffentlichkeit wird es beim 1. Traunsteiner Krebskongress am 12./13. April vorgestellt.

TRAUNSTEIN Mittlerweile erkranken jährlich fast 500.000 Menschen in Deutschland an Krebs. Zugleich ist eine enorme Zunahme an Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten zu verzeichnen. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten, um einer modernen Krebstherapie gerecht zu werden. Patienten profitieren davon, wenn Spezialisten sich austauschen und abstimmen, bevor sie über die weiteren Behandlungsschritte und Alternativen entscheiden.

Die gemeinsame Vorgehensweise in Verbindung mit bester technischer Ausstattung und speziell geschultem Personal bildet die Grundlage für eine ganzheitliche, optimale Behandlung. Die Deutsche Krebsgesellschaft ermächtigt Kliniken und ihre Partner, die nach diesen Kriterien arbeiten, die Bezeichnung „Onkologisches Zentrum“ zu führen. Nach einer fast einjährigen Prüfungsphase wurde das Klinikum Traunstein Anfang März offiziell von der Deutschen Krebsgesellschaft zum „Onkologischen Zentrum“ ernannt.

„Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung und das Zentrum, das die Versorgung krebskranker Patienten in der Region nachhaltig verbessern wird“, erklärt dazu Stefan Nowack, Vorstand der Kliniken Südostbayern AG. Um die Vielzahl an Anforderungen zu erfüllen, die an ein solches Zentrum gestellt werden, wurde im Klinikum ein Team aus Spezialisten zusammengestellt.

Geleitet wird das Zentrum von Prof. Dr. Dirk Zaak (Chefarzt der Klinik für Urologie und niedergelassener Vertragsarzt) und Reinhold Frank (Leitung der Abteilung für Qualitätsmanagement der Kliniken Südostbayern AG). In einem Führungsteam mit den Krebsspezialisten und Chefärzten Dr. Thomas Auberger (Strahlentherapie), Dr. Anton Kreuzmayr (Gastroenterologie), Dr. Thomas Kubin (Onkologie und Hämatologie), Privatdozent Dr. Rolf Schauer (Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie und Privatdozent Dr. Christian Schindlbeck (Frauenklinik) wird an der Weiterentwicklung des Zentrums gearbeitet.

Nachgewiesen werden muss etwa, dass die Betreuung der Patienten gemeinsam erfolgt, Qualitätskriterien eingehalten werden, Patienten Zugang zu klinischen Studien erhalten und bei der Nachsorge alle Beteiligten einbezogen werden. Aber nicht nur die Ärzte im Krankenhaus sowie niedergelassene Fach- und Hausärzte, sondern auch die Patienten selbst, ihre Angehörigen sowie regionale Selbsthilfegruppen werden direkt einbezogen. 

Zentraler Bestandteil der interdisziplinären Betreuung ist die regelmäßige Tumorkonferenz, in der jeder Patientenfall von den Experten gemeinsam besprochen und ein Behandlungsplan entworfen wird. Auch die betreuenden Fach- und Hausärzte werden in diese Vorgehensweise eingebunden. Bereits seit Jahren werden im Klinikum Traunstein Patienten mit Brust- oder Darmkrebs in den verschiedenen Organzentren nach den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft erfolgreich behandelt. Im Rahmen des neuen Onkologischen Zentrums gibt es nun auch ein Zentrum für gynäkologische Krebserkrankungen, ein Prostatakrebszentrum sowie Schwerpunkte für Pankreaskarzinome und für Lymphome, Leukämien und Plasmozytome. 

Eröffnet und vorgestellt wird das Onkologische Zentrum offiziell am 12. und 13. April beim 1. Traunsteiner Krebskongress, zu dem auch der bayerische Gesundheitsminister, Dr. Marcel Huber, sein Kommen zugesagt hat.

Unser Foto zeigt bei der gemeinsamen Fallbesprechung v.l.: Med. Fachangestellte Elisabeth Brand und Chefärzte Prof. Dr. Dirk Zaak, Dr. Thomas Kubin, PD Dr. Rolf Schauer, Dr. Thomas Auberger, PD Dr. Christian Schindlbeck und Dr. Anton Kreuzmayr.

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